Die 60 Sekunden des Sebastian Hammer

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Mit Rot-Weiß Staßfurt empfingen die Handballer des SV Hermsdorf das Team der Stunde in der Oberliga – über einen Kreuzritter, der unbedingt spielen wollte, aber nicht durfte sowie einen Kurzauftritt, zwei Fehler und eine grundsolide Leistung

 

Zwei Fehler in der Endphase – wenn sie nicht geschehen wären, hätten die Kreuzritter gegen Rot-Weiß Staßfurt einen oder gar zwei Punkte holen können.

„Wir hatten da die Möglichkeit, unseren Rückstand auf zwei Tore zu verkürzen“, sagte Mario Kühne (Foto), der mit seinen Worten auf die 47. Minute der Oberliga-Partie verwies: Zu jenem Zeitpunkt am Samstag lautete der Spielstand 25:28 in der Werner-Seelenbinder-Halle in Hermsdorf – und letztendlich sollte sich in puncto Führung in den noch ausstehenden 13 Minuten nichts mehr ändern. Die Gäste aus Sachsen-Anhalt, die sich laut Kühne als kompakte Einheit präsentierten, siegten mit 34:30 (19:14).

Dennoch wirkte Mario Kühne nicht frustriert, als er die Partie noch einmal Revue geschehen ließ: Immerhin sei die Personalsituation alles andere als berauschend gewesen – und dergleichen habe sich gen Ende der Partie sehr bemerkbar gemacht. Insbesondere im Rückraum hätten die Alternativen gefehlt, gab Kühne zu bedenken, der am Samstag gegen die Handballer aus dem Salzlandkreis auf Oleksandr Petrov, Daniel Zele und Felix Reis verzichten muss. Letzterer wollte unbedingt spielen, doch nach Rücksprache mit seinem behandelten Arzt musste sich das Hermsdorfer Eigengewächs, das immer noch an einem umgeknickten Fuß laboriert, mit der Rolle des Zuschauers begnügen. „Er muss sich wohl noch ein wenig gedulden. Das wäre schlichtweg zu früh gewesen“, sagte Mario Kühne.

Der kleine Bruder von Felix Reis, Fritz, verletzte sich indes am Samstag an der linken Schulter.

„Wenn man das alles berücksichtigt, muss ich sagen, dass das eine grundsolide Leistung meines Teams war“, resümierte Kühne, der dann noch auf Rückkehrer Sebastian Hammer zu sprechen kam: Der Flügelflitzer wurde in der 27. Minute eingewechselt, erzielte wenige Sekunden später das 13:15, um sich dann beim nächsten Angriff der Staßfurter die Rote Karte einzufangen: Beim Versuch, einen Konter zu unterbinden, stieß er mit einem Gegenspieler zusammen.

„Das war wahrscheinlich der kürzeste Einsatz seiner Laufbahn – höchstens 60 Sekunden“, sagte Kühne, der sich dabei ein Lachen nicht verkneifen konnte.

 (Quelle: OTZ/27.03.2023)