Hermsdorfer verlieren beim HSV Apolda

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Hermsdorfs Handballer haben am Sonnabend in Apolda ihr erstes Auswärtsspiel der Mitteldeutschen Oberliga verloren und boten vor allem nach der 13:10-Pausenführung eine schwache Vorstellung.
Als die Schiedsrichter 20.55 Uhr das Spiel abpfiffen, stand auf der Anzeigetafel der Endstand von 27:22 für den HSV Apolda. Nach den ersten 21 Minuten hätte niemand von den Spielern und auch nicht von den Zuschauern gedacht, dass nicht der Gast aus Hermsdorf das Spiel gewinnt.

HSV-Rückraummann Viorel Sava, der keine drei Minuten auf dem Feld stand, sah nach einer Aktion gegen Stefan Riedel die Rote Karte. Marcus Parybyk erhöhte spielerisch leicht auf 11:5. Drei Minuten später stellte Jan Heilwagen mit seinem Treffer zum 12:6 wieder den Sechs-Tore-Abstand her.

Dabei blieb es nicht. Der Vorsprung schmolz bis zur Pause auf drei Tore. In der Spielanalyse schimpfte Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich genau über diese Phase. "Da haben wir es verpasst, den Sack zu zumachen. Wenn wir mit sechs Toren in die Halbzeit gehen, ist das die Vorentscheidung."

Was der 40-Jährige und die knapp 30 mitgereisten Zuschauer aus Hermsdorf in den zweiten 30 Minuten von den ganz in schwarz gekleideten SVH-Spielern zu sehen bekamen, war enttäuschend. Friedrich meinte mit ernster Miene: "Das war die schlechteste Halbzeit der bisherigen Saison." Ferenc Bergner, der verletzt zuschaute, hielt es nicht mehr auf der Bank. Nach dem 12:13 durch Florian Dejmek sprang Bergner auf. Bis zum 19:17 durch Riedel, der von gastgebenden Fans nach der Sava-Aktion bei jedem Ballbesitz ausgepfiffen wurde, durften die Hermsdorfer auf den fünften Auswärtssieg im sechsten Spiel hoffen.

Die Apoldaer erkannten ihre Chance. Goldmann, Dejmek und Berceanu warfen den HSV 21:19 in Front. Eric Fischer mit Gewaltwurf und Radek Najman mit Dreher von Außen schafften noch zweimal den Anschluss zum 20:21 und 21:22. Die letzten zehn Minuten gehörten nur noch Apolda.

Najman verballerte nach der Auszeit der Hermsdorfer einen Siebenmeter. Heilwagen zielte nicht genau, sein Ball ging neben den Kasten des besten Apoldaers, Torwart Nils Hübscher. Die Apoldaer ließen im Gegenzug keinen Wurf weg beim 27:21 (55.) waren es die sechs Tore, die Hermsdorf zum gleichen Zeitpunkt in der ersten Halbzeit führte.

"Über die zweite Halbzeit müssen wir reden. So gehts nicht. Das Spiel hat nicht Apolda gewonnen, sondern wir haben das Spiel verloren. Bringen heute alle Spieler Normalform, gehen wir als Sieger vom Parkett", sagte Friedrich. Zum schwarzen Sonnabend passten fünf verworfene Siebenmeter. SVH-Torjäger Tobias Högl gelang aus dem Feldspiel heraus kein einziges Tor.

(Quelle:OTZ)