Hermsdorfer Handballer bezwingen Schlusslicht Glinde

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Nach drei Niederlagen in Folge sind die Hermsdorfer Handballer am Sonnabend im Heimspiel gegen Eintracht Glinde wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Sie bezwangen das Liga-Schlusslicht aus Sachsen-Anhalt 29:23 (15:14).
Hermsdorf. Mit dem siebenten Saisonsieg erhöhten sie ihr Pluspunktekonto auf 15 Zähler. Aus einer leidenschaftlich kämpfenden Mannschaft ragten Torwart Petr Nedved (32) und Rechtsaußen Jan Heilwagen (27) heraus. Nedved wehrte im zweiten Durchgang zehn freie Bälle ab. Er hielt damit seine Mannschaft im Spiel. Jan Heilwagen warf das kleine Spielgerät zwölfmal ins gegnerische Netz.

Die Freude bei den Verantwortlichen des SV Hermsdorf hielt sich nach dem Abpffif in Grenzen. In den Gesichtern von Cheftrainer Jens Friedrich und Co-Trainer Mario Kühne, der sich vorsichtshalber wieder das Trikot übergezogen hatte, war eine große Erleichterung abzulesen.

Die beiden Punkte bringen den Hermsdorfern etwas Luft im Abstiegskampf der Mitteldeutschen Oberliga. "Wir konnte unser schnelles Spiel nach vorn durchziehen. Das war heute wichtig. Das hat den Erfolg gebracht", sagte Mario Kühne.

Glinde überraschte von Beginn mit einer offensiven 4:2-Deckung. Nach acht Minuten führte der Gast 5:1. Die Hermsdorfer zogen die Grüne Karte Auszeit. Die SVH-Bank schickte Stefan Riedel in die Manndeckung gegen den Glinder Spielmacher Denny Friedl mit Erfolg. Die Hermsdorfer Abwehr schnappte sich die Bälle nach 16 Minuten hatte Jan Heilwagen mit seinem fünften Tor zum 8:8 ausgeglichen. Als Marvin Schreck auf 10:8 (19.) erhöhte, lag der Gastgeber vorn. "In dieser Phase haben wir es leider nicht verstanden, den Vorsprung auszuspielen. Ganz im Gegenteil. Plötzlich lag Glinde wieder 13:11 vorn", sagte Friedrich über die Phase zwischen der 19. und 24. Minute.

Nach dem Wechsel kam Glinde beim 17:17 (38.) nur noch einmal zum Ausgleich, die restliche Zeit führte der SVH. Szenenapplaus von den knapp 400 Zuschauern in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle bekam der junge Henry Wendt bei seinem Treffer zum 24:21 (53.). Vorausgegangen war ein Ballgewinn von Jan Heilwagen im Zurücklaufen gegen den Glinde-Spielmacher. Heilwagen passte auf Wendt. Der 19-Jährige traf im Tempogegenstoß. Zwei Minuten später zog Wendt im halbrechten Rückraum zwei Gegenspieler auf sich, legte den Ball nach rechts zu Heilwagen, der vollendete zum vorentscheidenden 26:22.

"Für den Henry war es kein einfaches Spiel. Er hatte sich bis zum Torwurf wunderbar durchgespielt, scheiterte aber am Torhüter. Er hat aber mein Vertrauen. Für ihn ist es ein Lehrjahr. Wie er sich bewegt, das sieht schon gut aus. Er muss aber weiter hart an sich arbeiten", sagte Friedrich über das Talent.

Das erste von zwei Vier-Punkte-Spielen hat der SV Hermsdorf gewonnen, auch ohne die verletzten Rückraumspieler Ferenc Bergner, Maik Grützbach, Robert Herling, Marcus Parybyk und Eric Fischer.

"Wir müssen weiter höllisch aufpassen. Die Liga ist absolut verrückt. Radis punktet gegen Freiberg, Oebisfelde gewinnt in Ronneburg, Naumburg schickt Apolda mit einer Packung nach Hause. Vor uns liegt noch eine unglaublich spannende Rückrunde", sagte Friedrich. OTZ/piek

SVH: Nedved, Szlapka Opel (2), Wendt (1), Schreck (2), Högl (4), Remme (2), Riedel (5), Kühne, Heilwagen (12), Steinbach, de la Motte, Najman (1).

(Quelle:OTZ)