Tobias Högl gelingt Ausgleich

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Handball Männer, Mitteldeutsche Oberliga: Der SV Hermsdorf bringt vom Auswärtsspiel in Gräfenhainichen gegen TuS Radis einen Punkt mit. Trainer Jens Friedrich wird nach seinem Temperamentausbruch kurz vor Schluss bestraft.

TuS 1947 Radis - SV Hermsdorf 26:26 (13:12)

Gräfenhainichen. Hermsdorfs Handballer haben auch am Sonnabend im Auswärtsspiel in Gräfenhainichen gegen TuS Radis einen Krimi abgeliefert.

Beim 26:26 (13:12) gelang Tobias Högl drei Sekunden vor der Schlusssirene der Ausgleich. Die Hermsdorfer standen nur zu fünft auf dem Feld. Sebastian Steinbach saß eine Zeitstrafe ab.

Als die Radiser 16 Sekunden vor Schluss einen strittigen Siebenmeter zugesprochen bekamen, der TuS-Spieler kam frei zum Wurf, brannten beim sonst immer so abgezockten SVH-Trainer Jens Friedrich für zwei, drei Sekunden die Sicherungen durch. Sein emotionaler Ausbruch wurde von den Schiedsrichtern mit einer Zeitstrafe geahndet. "Ich saß 58 Minuten ruhig auf der Bank. Dann konnte ich meine Emotionen nicht im Zaum halten. Das darf mir nicht passieren. Das ist aber der Sport. Wenn ich als Trainer bei diesem Spielverlauf emotionslos wäre, wäre ich für diese Sportart nicht der Richtige", sagte Friedrich über die Szene.

Radis verwandelte den Strafwurf, führte 26:25, sah wie der Sieger aus. Die Hermsdorfer Bank reagierte. Torwart Robert Zehmisch verließ sein Tor. Dafür kam Tobias Högl mit dem Leibchen als fünfter Feldspieler. Und dem Mann mit dem gelben Trikot gehörte die letzte Aktion im Spiel. Nach einem Freiwurf passte Ferenc Bergner auf den rechts von ihm lauernden Högl. Der ging in die Lücke und war in die kurze Torwartecke zum 26:26-Endstand. Die Heimmannschaft hatte den Ball, konnte den Vorteil nicht nutzen.

"Unterm Strich war's ein Punktgewinn", sagte Friedrich. Er reiste mit einem Mini-Kader nach Gräfenhainichen. Torwart Petr Nedved steckte nach dem Wintereinbruch im Schnee fest. Michael Remme war privat verhindert, Michael Seime musste aus beruflichen Gründen absagen. Kapitän Sebastian Steinbach gab erst am Morgen grünes Licht, obwohl er grippegeschwächt war.

Die ersten 30 Minuten ähnelten den Vorwochen. Der SVH lief einem Rückstand hinterher. Beim 6:11 waren es fünf Tore. Bis zur Pause verkürzte Hermsdorf auf 12:13. In der zweiten Halbzeit führte die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt mit einem Tor, Hermsdorf glich aus - bis zur 55. Minute. Da hatte der Gast zweimal ein Plus von einem Treffer.

(Quelle:OTZ/Jens Henning)

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