Hermsdorfer schrammen an der Blamage vorbei
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- Erstellt am Montag, 11. Januar 2010 06:19
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Männer - Pokal-Achtelfinale. Nordhäuser SV - SV Hermsdorf 31:32 (15:12)
Ein Ausscheiden aus dem Pokal wäre eine Blamage. Das hatte Trainer Jens Friedrich 48 Stunden vor dem Spiel in Nordhausen verkündet. Es hätte nicht viel gefehlt, und Friedrich hätte sich mit seinen Jungs beim Spitzenreiter der Landesliga blamiert.
Ein Kraftakt in den letzten zwei Minuten verhinderte das Aus des Pokalverteidigers. Hermsdorf lag zwei Minuten vor Schluss noch 29:31 zurück, da ging Friedrich volles Risiko. Er stellte auf Manndeckung um - das klappte. Hermsdorf klaute sich zweimal den Ball und kam noch zum 31:31. Danach stellte Friedrich wieder auf eine normale Deckung um. Der letzte Wurf der Nordhäuser wurde abgewehrt. Friedrich nahm die Auszeit - da waren 13 Sekunden zu spielen.
"Ich habe den Jungs gesagt, sie sollen das runter spielen und wenn sich die Möglichkeit ergibt, noch werfen." Gesagt, getan. Irgendwie kam der Ball zum Linksaußen Radek Najman. Der überwand den Nordhäuser mit einem spektakulären Rückhandwurf zum 32:31-Endstand.
Der Tscheche, der zuletzt etwas in einem Formtief war, wurde zum Pokalhelden. Fast hätte er gar nicht gespielt. Friedrich vertraute auf Linksaußen dem jungen Marcus Parybyk. Nach der Verletzung von Ferenc Bergner stellte Friedrich um. Parybyk rückte auf die Spielmacher-Position, für Parybyk kam Najman in die Partie. Und der Tscheche traf nach seiner Hereinnahme, wie er wollte. Sieben Tore, davon ein Treffer vom Siebenmeterpunkt - Najman war erfolgreichster SVH-Mann. Gastgeber Nordhausen überzeugte. "Das hat Hand und Fuß, was die hier gezeigt haben. In dieser Verfassung sind die für mich absolut oberligatauglich", sagte Friedrich über den Gegner, der mit großen Schritten in Richtung neue Thüringenliga marschiert.
SVH: Liebelt, Nedved - Opel, Schreck (2), Grützbach (5), Werrmann, Bergner (4), Parybyk (5), Heilwagen (5), Varchmin (2), Steinbach (2), Najman (7), Rust, Riedel.
(Quelle:OTZ)