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Handball: Stanislav Ganzha half nur aus
Hermsdorf. Zwanzig Minuten waren gespielt in der Landesklasse-Partie SV Hermsdorf III gegen Aufbau Altenburg II, da spürte Stanislav Ganzha (39) einen Schlag von hinten an die rechte Wade. "Ich habe mich gewundert, warum es keinen Pfiff gab. Dann habe ich gesehen, dass gar kein Gegenspieler um mich herumstand. Und dann konnte ich nicht mehr auftreten."
Das war die Szene, die für den noch 39-Jährigen wahrscheinlich das Karriere-Ende als Handballer bedeutete. Bei Ganzha wurde ein Achillessehnenriss diagnostiziert. Am Montag, 10 Uhr hatte er seinen OP-Termin im Eisenberger Klinikum.
Ganzha, der in der Super-Saison 2000/01 als Führungsspieler großen Anteil am 7. Platz in der Regionalliga-Mitte hatte, wollte vorigen Sonntag nur noch mal aushelfen. "Ich habe zuletzt nicht regelmäßig trainiert. Es war ein Fehler, dass ich sofort wieder in den Spielbetrieb eingestiegen bin", sagte der 39-Jährige.
Bis Ende 2009 gehörte Ganzha zum Kader des sächsischen Verbandsliga-Zweiten Zwickauer Handballclub (ZHC) Grubenlampe Zwickau. Dort spielen unter anderen die Ex-Ronneburger Thomas Heidrich, Carsten Kusch, Torsten Koska, Lutz Vollgold, Enrico Olzmann, René Bauer und der Ex-Hermsdorfer Andreas Bocek.
Zum Jahreswechsel hatte Ganzha gedanklich dem Handballsport Ade gesagt. Seinen letztes Pflichtspieleinsatz in Zwickau hatte er am 1. Dezember beim 27:25 im Kreisderby gegen den SHC Meerane.
"Ich wollte mich einfach noch etwas bei der dritten Mannschaft in Hermsdorf fit halten und jetzt passiert mir dieses Unglück."
Stanislav Ganzha kam Mitte der 1990er Jahre aus der Ukraine nach Deutschland auf Empfehlung von Viktor Sidortschuk. Ganzha ist seit Oktober 2000 mit der Hermsdorferin Anja Wilhelm (36) verheiratet.
(Quelle:OTZ)