Ein fast perfektes Drehbuch für Stefan Riedel zum Finale
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In der letzten Partie in der Mitteldeutschen Oberliga unterliegt der SV Hermsdorf 24:25 (15:15) beim SV Plauen-Oberlosa
Plauen. Es hätte der perfekte Abschluss für Stefan Riedel sein können. In der letzten Spielminute der Partie gegen Plauen-Oberlosa in der Mitteldeutschen Oberliga wurde der Spieler mit der Nummer 10, der am vergangenen Sonnabend sein letztes Spiel für den SV Hermsdorf absolvierte, von seinen Mitspielern am gegnerischen Kreis beim Stand von 24:24 in Szene gesetzt. Und so setzte Riedel zum finalen Wurf - zum einen für sich, zum anderen für den SV Hermsdorf - an. Das kleine Leder knallte mit Schmackes an die Unterkante der Torlatte und suchte sich dann seinen Weg gen Torlinie. Die einen sagen nun, er sei hinter der Linie gewesen, die anderen - und das waren nun einmal die Unparteiischen - sahen ihn davor. Erinnert irgendwie an das berühmt-berüchtigte Wembly-Tor. Auch Stefan Riedel hat ihn natürlich drin gesehen, es wäre ja auch zu schön gewesen.
"Das hätte das perfekte Drehbuch für Stefans Abschied sein können", sagte SV-Trainer Pierre Liebelt, der selbst nicht erkennen konnte, ob es sich um ein Tor gehandelt hatte oder nicht. Allerlei Aufregung da gut 30 Sekunden vor Abpfiff, die die Gastgeber dann auch zu nutzen wussten und mit ihrem letzten Angriff sich den Sieg sicherten - 24:25.
Schade, möchte man meinen, denn es war ein Spiel auf Augenhöhe da im Vogtland. Nachdem die Handballer aus dem SHK zum 3:3 in der 8. Spielminute ausgleichen konnten, hinkten sie dann über lange Phasen der ersten Halbzeit einem zwei bis drei Tore Rückstand hinterher, der in der 24. Spielminute auf vier Treffer (10:14) anstieg. Fünf Minuten später lautete der Spielstand jedoch 14:14, beim Stand von 15:15 ging es dann in die Kabinen.
Während der ersten 30 Minuten kassierte Jan Heilwagen zweimal zwei Minuten aufgrund eines zu großen Mundwerks - vielleicht ein kleiner Knackpunkt, wie Trainer Liebelt betonte.
Nach dem Wiederanpfiff ging der SV Hermsdorf in Führung, konnte diese, sieht man vom kurzzeitigen Ausgleich (16:16) Plauens in der 32. Spielminute ab, bis zur 41. Spielminute behaupten, als denn die Gastgeber erneut ausgleichen (19:19) konnten. Danach wurde es einer offener Schlagabtausch, kein Team konnte sich absetzen. Zuerst behielten die Spieler von Pierre Liebelt die hauchdünne Oberhand - es war stets ein Treffer, ab dem 23:22 für Plauen waren sie dann gefordert. Tja, und dann landete der Ball eben Stefan Riedel.
"Wir haben sehr ruhig gespielt und es mangelte nicht an Chancen. Martin Ehm erwies sich als souveräner Sieben-Meter-Schütze und Petr Nedved zeigte sich, gerade in der zweiten Hälfte, von seiner besten Seite", sagte Pierre Liebelt.
Ach ja, so mancher Plauen-Anhänger kam dann nach dem Abpfiff noch zu Stefan Riedel und gab ihm zu verstehen, dass der Ball hinter der Linie gewesen sei. mase
(Quelle: OTZ/Marcus Schulze/09.05.2017)