Zehn Minuten sind zu wenig
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Die Handball-Damen des SV Hermsdorf unterliegen den Gästen aus Mühlhausen in der Thüringenliga 23:16
Von Marcus Schulze
HERMSDORF. Zehn Minuten hätten seine Spielerinnen wirklich Handball gespielt – länger nicht. Klare Worte findet SV-Trainer Holger Panzner, wenn man ihn denn nach der vergangenen Partie in der Thüringenliga am Sonntag fragt, welches sein Team letztlich mit 23:16 gegen VfB TM Mühlhausen 09 verlor.
Der Coach verweist als Erstes auf die in Gänze 24 technischen Fehler. „So kannst du nicht gewinnen“, lautet sein Urteil. Mit den zahlreichen Fehlern habe sein Team den Gegner unfreiwillig aufgebaut, der ursprünglich alles andere als ein Übergegner gewesen sei. „Wir haben aufgrund von Kontern zu viele einfache Gegentore in Kauf nehmen müssen“, bilanziert der SV-Trainer.
Der Lichtblick in dieser Begegnung sei indes jene Phase nach dem Wideranpfiff gewesen, in der die Gastgeberinnen einen Rückstand von fünf Treffern (6:11) zweimal auf einen (12:13/37. sowie 13:14/38.) minimieren konnten. Doch so ein Handballspiel erstreckt sich nun einmal über 60 Minuten. Nach besagter Sturm-und-Drang-Phase der Holzländerinnen setzten sich die Gäste aus der Müntzer-Stadt – genau wie in der ersten Halbzeit – sukzessiv ab.
Seine Mannschaft habe auch an jenem Spieltag immer noch an den Nachwirkungen der Grippe- und Erkältungswelle zu knabbern gehabt, sagte Holger Panzner. So habe sich Schlüsselspielerin Kitty Sáry zwar auf geopfert, sei jedoch noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte gewesen. Doch damit nicht genug, musste der Trainer auch die Woche über auf beispielsweise Spielführerin Vanessa Panck verzichten, die beruflichen Verpflichtungen nachkommen musste. Und wenn nun einmal die Führungskräfte in seinen Reihen nicht — sei es durch Trainingsrückstand oder Krankheit – alles abrufen könnten, sehe es in puncto Alternativen in seinem noch recht jungen Team eher schlecht aus, erläuterte der Trainer.
Die Führung hatten die Damen des SV Hermsdorf nicht ein einziges Mal inne, zwei Egalisierungen im ersten Akt (1:1/10. sowie 3:3/15.) waren das höchste der Gefühle. Kurios erscheint zudem die Tatsache, dass keines der beiden Teams anfangs in gut neun absolvierten Minuten ein Tor erzielen konnte.
Morgen nun müssen sich die Damen des SV Hermsdorf beim derzeitigen Liga-Primus behaupten, dem HSV Apolda. Diesbezüglich gibt sich Holger Panzner äußerst realistisch. Er sei schon froh, wenn sein Team nicht so viele Gegentore bekomme.
SV Hermsdorf: Lippold, Fiedler, Dörfer (2), Panck (2), Sáry (8), Kirsch (1), Köhler (2), Klam, Hacker, Lewandrowski, Meißner (1), Guttstein
© Ostthüringer Zeitung 2018 – Alle Rechte vorbehalten. (09.03.2018)