Willkommen in der Hölle Ost

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Sa, 20.04.2024 - 14:00 Uhr: SV Hermsdorf - HSG Werratal 05 (F-OL)
Sa, 20.04.2024 - 17:00 Uhr: HC Glauchau/Meerane - SV Hermsdorf (M-MDOL)

So, 21.04.2024 - 10:00 Uhr: Finalrunde E-Jugend in Sömmerda
So, 21.04.2024 - 10:00 Uhr: Turnier C-Jugend in Hermsdorf
So, 21.04.2024 - 10:30 Uhr: Turnier D-Jugend in Nordhausen

   

SV Hermsdorf: Zum Oberliga-Auftakt eine kleine Sensation

Details

HERMSDORF. Vor der Begegnung gegen Drittligaabsteiger Plauen-Oberlosa war SVH-Coach Mario Kühne durchaus skeptisch, gab sich aber auch kämpferisch – und am Ende gelang den Kreuzrittern gegen die vermeintliche Übermacht aus dem Vogtland eine kleine Sensation, die in der hiesigen Handball-Landschaft für Furore sorgte. Asterix und Obelix eben, doch lesen Sie selbst...

 

Mario Kühne gab sich sachlich – und dennoch konnte man den Stolz vernehmen, der zwischen seinen Zeilen mitschwang, als er noch einmal die Begegnung gegen den SV 04 Plauen-Oberlosa rekapitulierte. Wohl temperiert, aber vernehmbar...

Vor der Begegnung gegen die Vogtländer, die in der vergangenen Saison noch in der 3. Liga spielten, gab sich Mario Kühne kämpferisch und trotzig – zum einen. Zum anderen war er skeptisch – womöglich sei das Team aus Sachsen zum Auftakt in der Mitteldeutschen Oberliga doch eine Idee zu groß für seine Kreuzritter, zumal sich die Gäste während des Sommers auch noch verstärkt hatten. Ja, für den Trainer des SV Hermsdorf waren die Rollen am Samstag klar verteilt, und daher griff er auf ein bekanntes Duo zurück, um das ungleiche Kräfteverhältnis angemessen zu beschreiben: Asterix und Obelix. Doch der Trainer beabsichtige mit seinem Vergleich womöglich noch etwas anderes: Er wollte den Seinigen und sich wohl auch etwas Mut machen, denn wo auch immer von Asterix und Obelix gesprochen wird, gibt es ja bekanntlich noch Hoffnung…

Die Hermsdorfer gaben nun am Samstagabend die Gallier, während das Römische Reich in Form des SV 04 Plauen-Oberlosa in der Werner-Seelenbinder-Halle einfiel – und am Ende trotzten die Kreuzritter der vermeintlichen Übermacht aus Sachsen einen Punkt ab. Asterix und Obelix eben… 23:23 (10:10) trennten sich die beiden Teams am ersten Spieltag der Oberliga – und damit hatte im Vorfeld wohl niemand gerechnet. Weder die Gastgeber noch die Gäste. „In kämpferischer Hinsicht war das eine Mega-Leistung der Jungs. Außerdem haben sie all das umgesetzt, was wir im Vorfeld besprochen haben. Ja, sie haben schlichtweg sehr diszipliniert agiert“, resümierte Kühne – immer noch um Sachlichkeit bemüht.

Der Schlüssel zum ersten Punkt nach fünf Jahren in der Mitteldeutschen Oberliga sei zweifelsohne die Defensive um Kristijan Smiljcic, Oleksandr Petrov und Tobias Grau gewesen. Des Weiteren hatten laut Kühne auch die beiden Keeper Damian Kowalczyk, der über weite Strecke das SVH-Gehäuse hütete, und Robert Zehmisch, der gen Ende übernahm, eine Aktie am Remis. Und die Offensive: „Na ja, das war eher Stückwerk, aber das haben wir ja gar nicht anders erwartet.“

Das Spiel als solches charakterisierte Kühne indes als ausgeglichen. Und in der Tat: Keines der beiden Teams konnte sich absetzen, lediglich anfangs des zweiten Aktes lagen die Gäste temporär zweimal mit drei Toren (16:13/37. bzw. 17:14/39.) in Führung. „Das waren die einzigen Momente, in denen mir kurz bange war, aber letztendlich haben wir uns davon nicht beeindrucken lassen und sind ruhig geblieben“, sagte Mario Kühne. 18 Sekunden vor Abpfiff der Begegnung lagen indes die Hausherren mit 23:22 vorn, doch dann egalisierte Plauens Louis Hertel zum 23:23-Endstand. Die erfolgreichsten Werfer in den SVH-Reihen waren indes Felix Reis und Hannes Rudolph, die beide sechs Tore erzielten.

Auch am ersten Spieltag in der neuen Liga bewiesen Mario Kühne und seine Mitstreiter ein ausgesprochenes Talent in Sachen Improvisation – eben jenes Talent, welches sie bereits in der vergangenen Saison in der Thüringenliga auszeichnete und dank dessen sie die eine oder andere prekäre Kadersituation überstanden hatten. Und so war am Samstag – durch und durch kurzfristig – erneut Nick Heinemann mit an Bord des Kreuzritter-Schlachtschiffes. Hinter dem Einsatz von Routinier Stefan Riedel stand plötzlich ein Fragezeichen – und so griff Mario Kühne kurzerhand zum Telefon. Am Ende wiederum liefen beide Haudegen auf: Heinemann und Riedel.

Ach ja, HBV-Trainer Sergio Casanova zeigte sich ob des Unentschiedens des Konkurrenten schwer beeindruckt: „Wie haben sie das gemacht? Das ist ja unglaublich!“

(Quelle: OTZ/Marcus Schulze/12.09.2022)

   

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