Handball: Klarer Vorsprung verführt zu Fehlern - Wachrüttler kommt rechtzeitig

Frauen - Oberliga. Hermsdorf bleibt weiter Zweiter hinter dem punktverlustfreien HSV 90 Apolda.
Am Sonnabend Nachmittag gelang dem Aufsteiger im letzten Heimspiel des Jahres ein standesgemäßer 30:18-Sieg gegen Saalfeld. Die große Offenbarung war's nicht: Der Glanz und die Spielfreude, die die Hermsdorfer vor sechs Tagen im Pokalspiel gegen die HSG Nordhausen auszeichnete, fehlten diesmal.
Der schnelle, fast mühelos herausgespielte 5:1-Vorsprung verleitete einige Spielerinnen zu leichten Fehlern im Abspiel. Nach dem 4:5-Anschluss konnten sich die Gastgeberinnen nur Schritt für Schritt absetzen. Im zweiten Durchgang plätscherte das Spiel in der ersten Hölfte vor sich hin. Saalfeld griff in der Abwehr viel robuster zu. Der erfahrene SVH-Trainer Frank Olbrich musste seine Frauen in einer Auszeit nach 50 Minuten im Kollektiv regelrecht wachrütteln.
Die deutlichen Worte erzielten Wirkung. Stand es vor der Spielunterbrechung noch 23:18, kamen die Hermsdorferinnen in den letzten Zehn Minuten zu sieben Toren, während Saalfeld leer ausging. Diese Schlussphase versöhnte etwas für die hohe Fehlerquote der SVH-Frauen.
"Das Spiel war schon deshalb sehr wichtig. Die Mädels müssen heute gesehen haben, dass in der Oberliga gegen keinen Gegner nur 80 Prozent reichen, um ein Spiel zu gewinnen."

SVH: Mehlhose, Pfüller, Benutat, Zosel, Gareis (5), Kastner (8), M. Olbrich (5), N. Olbrich, Taubert (4), Schubert, Sus. Weyda (8)