17.02.2007 - SV Hermsdorf - HSG Römerwall
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Infos zum Spiel:
Datum: | 17.02.2007 |
Halbzeit- / Endstand: | 17 : 17 / 37 : 30 |
Schiedsrichter: | Roth / Bley (Gießen) |
Spielbericht (Quelle SV Hermsdorf)
Mit einem Kraftakt bezwingt Hermsdorf Römerwall mit 37:30
Viel stand für die Kreuzritter auf dem Spiel. Der aktuelle Tabellenplatz nach dem Spiel gegen Offenbach eröffnete wieder viel Raum für Spekulationen. Zu Hunderten strömte die Handballgemeinde in die Werner-Seelenbinder-Sporthalle. Sollte die Revanche gegen Römerwall für das verlorene Rückspiel gelingen?
Der Beginn der Partie, geprägt von Nervosität und zu großen Respekt vor dem Gegner. Zwei klare Chancen konnten für eine schnelle Führung der Hermsdorf nicht genutzt werden. Römerwall antwortete prompt. Mit schnellen Kontergegenstößen und einem sicheren Spielaufbau sicherten sie sich eine vier Tore Führung.
Die Kreuzritter hatten Mühe ins Spiel zu kommen. Der sonst so gut vorgetragene Spielaufbau war gekennzeichnet von Nervosität und Unsicherheit. Ein um das andere Mal erfolgte ein überhasteter Torversuch, der freistehende Mitspieler wurde übersehen und der Ball somit sichere Beute für den Gästetorhüter. Aus dieser sicheren Bank fand Römerwall immer besser ins Spiel und konnte seine Führung in der 15. Minute bis auf sieben Tore ausbauen (6:13).
In der 20. Minute wohl die Spielentscheidende Szene für die Hermsdorfer Mannschaft. Hermsdorf mit fünf Mann auf dem Feld, erwartet die Rückkehr seines sechsten Feldspielers. Dieser betritt zu früh das Spielfeld – weitere zwei Minuten Zeitstrafe. Im darauf folgenden Spielverlauf die Diskussion eines Hermsdorfers gegen eine Schiedsrichterentscheidung – weitere zwei Minuten. Somit stand Hermsdorf urplötzlich mit drei Feldspielern einer geschlossenen Deckung der Römerwaller gegenüber.
Fassungslosigkeit, sowohl auf der Trainerbank und auf den Zuschauerrängen. Sollte das das Ende für den so wichtigen Heimerfolg sein? Wer jetzt dachte, dass sich die Kreuzritter ihrem Schicksal ergeben würden, hatte die Rechnung ohne den neu entfachten Siegswillen von Geisenhainer, Liebelt, Riedel und Co gemacht.
Herzerfrischend die Spielweise der Hermsdorfer bei 3 gegen 6. Und wer hätte das für möglich gehalten. Hermsdorf erzielt in 3-facher Unterzahl wichtige Anschlusstreffer.
Römerwall, von diesem Auftreten sichtlich beeindruckt offenbarte zusehends einige Schwäche. Ein um das andere Mal verfehlten die Würfe aufs Tor ihr Ziel oder wurden eine sicher Beute des Hermsdorfer Schlussmanns.
Die Zuschauer honorierten diesen Kampfgeist ihrer Ersten mit rhythmischen Klatschen und lautstarken Fangesängen. Getragen von einer Welle der Begeisterung fanden die Kreuzritter zu ihrem Spiel. Folgerichtig und verdient verkürzten sie die Führung der Gäste – 22. 10:13 – 25. 12:15 – 29. 16:16 – um mit einem 17:17 Unentschieden in die Halbzeitpause zu gehen.
Hatten die Gäste aus Römerwall der erstarkten Hermsdorfer Mannschaft etwas entgegen zusetzten? Trainer Barthel mahnte vor dem Spiel zur Vorsicht – „…mit den eigenen Fans im Rücken ist Hermsdorf erheblich stärker einzuschätzen als im Hinspiel.“ Sollte er recht behalten?
Frühzeitig standen beide Teams während der Halbzeitpause wieder auf dem Parkett. Sinnbild dafür, dass alle beiden Teams die zwei Punkte für sich verbuchen wollten.
Hermsdorf gelang es, nahtlos an die Leistungen der ersten Halbzeit anzuknüpfen. Trainer Reis, aufgrund der Neuzugänge im Kader des SVH, in einer komfortablen Situation. Locker rotierte das Spielerkarussell. Möglichkeit, den einzelnen Spielern die Auszeit zu verschaffen, welche sie benötigten um wieder aufzutanken. Somit erwuchs eine konstante Leistung über weite Strecken der Begegnung. Das Hermsdorfer Spiel – zu diesem Zeitpunkt kämpferisch stark vorgetragen – gewann zusehends an Niveau.
In dieser Phase hatten die Gäste nur wenig entgegenzusetzen. Die sonst so sicher vorgetragen Spielzüge wurde konsequent durch die Hermsdorfer Hintermannschaft unterbunden. Und sollte hier und da ein Spieler aus Römerwall die Lücke zum möglichen Torerfolg gefunden haben, so galt es noch Pierre Liebelt im Hermsdorfer Kasten zu überwinden. Sehenswert seine Paraden, welche seinen Vorderleuten den nötigen Rückhalt boten, um mit schnellen und überzeugenden Spielzügen zum Torerfolg zu kommen.
Bis zur 37. Spielminute konnten die Gäste die Partie offen halten. Hermsdorf, von den heimischen Zuschauern frenetisch zu Höchstleistungen angetrieben, legte Zahn um Zahn zu. Spielfreude machte sich breit. Man sah eine beherzt aufspielende 1. Männermannschaft welche den Anforderungen für das Saisonziel gerecht wurde. Minute um Minute erarbeitet sich die Mannschaft von Trainer Reis einen Vorsprung. Beim Stand von 29:25 in der 45. Minute schien der Heimsieg, und das somit so wichtige Erfolgserlebnis für die Kreuzritter zum greifen nah.
Konsequent, ja fast schon routiniert, wie für diese Spielklasse üblich, trugen die Hermsdorfer ihre Spielzüge vor. Unaufhaltsam, mit schnellen Kontergegenstößen überrollte der „Holzlandexpress“ die Hintermannschaft der Gäste. Folgerichtig baute Hermsdorf seine Führung bis auf sieben Treffer aus und konnte diese mit einem 37:30 für sich bis zum Spielende behaupten.
Mit stehenden Ovationen zollte das Hermsdorfer Publikum seiner Mannschaft Respekt für diese Leistung. Ein Hauch von Weltmeisterschaftseuphorie wehte durch die Halle. Zwei wichtige Punkte für das Ziel Klassenerhalt. Jedoch. Dieser Anspruch lebt von der Leistungsbeständigkeit. Und diese können und müssen die Kreuzritter wieder erneut in den kommenden Spielen unter Beweis stellen.
Im kommenden Heimspiel gegen Haßloch könnten ebenfalls wieder die Weichen auf Sieg gestellt stehen. Die Fangemeinde, so bin ich mir sicher, wird wieder Ihren Teil dazu beitragen um von euch Kreuzritter das Bestmöglichste abzuverlangen.
SVH: Bohnstedt, Liebelt, Ladusch, Remme (2), Nowak (1), Geisenhainer (6), Högel (3), Riedel (4), Parybyk, Heilwagen (6), Kühne (1), Klecha (6/3), Herling (4), Herzig (1)
Strafzeit:
SVH: 8
HSG: 6
7-Meter:
SVH: 3
HSG: 4
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