07.10.2006 - TSG Haßloch - SV Hermsdorf
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Infos zum Spiel:
Spielbericht (Quelle Homepage SV Hermsdorf)
UFF, dass war Balsam für die geschundenen Seelen
Nach 5 Stunden Anfahrt waren die Hermsdorfer Kreuzritter in Hassloch eingeflogen.
Im Spiel gegen die TSG, in ihrer Vereinseigener Sporthalle, ging es darum, sich nicht die nächste Klatsche abzuholen. Howys Ansprache vor den Spiel war dahingehen auch eindeutig.
Nicht zuletzt weil ihn der Pressesprecher des Gastgebers vor dem Spiel zu Seite genommen hatte, um ihn zu sagen, dass 15 Minuten nach der Partie die Pressekonferenz sei. Mit einem Seitenblick erhaschte er dabei die auf Karteikarte vorgefertigten Fragen an die Trainer.
Frage eins an den Gästetrainer lautete dabei sinngemäß: „Wie solle es nach 0:8 Punkten und dieser hohen Niederlage in Hermsdorf weitergehen.“ Nach dem Spiel war diese Frage dem Fragensteller doch zu peinlich, als sie zu stellen.
Zum Spiel.
Der Coach hatte noch am Samstag, kurz vor Zwölf per Expressdienst, ein Video über unseren Gegner in die Hand bekommen. Die Rückraumqualitäten der Gastgeber waren darin unübersehbar aber auch Schwächen im Deckungsverband. Im Spiel gegen den TV Hochdorf hatten sie schnell geführt und dann den Vorsprung sicher verwaltete.
Dies galt es für uns als erstes zu unterbinden und gelang auch vortrefflich. Die TSG machte zwar das 1:0, in Folge gestaltete sich die Partie aber mehr als ausgeglichen. Die Deckung stand Rammelfest. Matthias, welcher im Tor begann, gab mit mehreren Paraden, darunter einem gehaltener Siebenmeter, der Mannschaft die nötige Sicherheit. Einziges Manko bis dato, dass zu statische Angriffsspiel. Die Fans monierten mehrfach Zeitspiel, welches dann auch angezeigt wurde und zu Ballverlusten führte. Aber das Prunkstück Deckung funktionierte tadellos. Nach 10` stand es 4:4, nach 20` 9:9, die Führung wechselte ständig.
Howy hatte im Angriff umgestellt und für Maus, Stefan auf Aufbaumitte gebracht.
Die Gastgeber und Fans staunten über die couragierte Leistung der Holzländer. Dann brachte der Coach den nächsten Joker. Mit Basti wussten die Gastgeber dann gar nichts mehr anzufangen. Seine Würfe waren Striche in der Landschaft. Endlich mal die Leistung, die er eigentlich abrufen kann. Wer wirft schon rechts wie links gleichermaßen stark. Am Ende waren es derer 8 Buden.
In der 24` die erste Zeitstrafe (Stefan) gegen uns, Alarmsignal für die Deckung. Der Gastgeber schafft den Ausgleich zum 11:11. Ansonsten war der Rückraum der TSG ein Schatten seiner selbst. Dann spielten nur noch die Kreuzritter und es ging mit einem verdienten 13:11 in die Kabinen.
Pausensprüche wurden geklopft wie „nur die halbe Miete“ und „bitte keinen Leistungseinbruch“ etc. Ansonsten wurde Präsenz gezeigt, nach 6 Minuten ging es wieder aufs Parkett. Der Gastgeber brauchte dagegen mächtig lange. Die Gardinepredigt in der Kabine muss schon gehörig gewesen sein.
Die Kreuzritter hielten bis zur 35. Minute den Zweitore Vorsprung (14:12). Wieder Zeitstrafe gegen uns, diese Mal gegen Basti. Robert kommt im Angriff und die Unsicherheit im Abschluss wächst leider. Die TSG dreht den Rückstand in eine komfortable 19:15 Führung. Die Hermsdorfer verwerfen in dieser Phase außerdem 2 Siebenmeter.
Was nun? Auszeit für die Hermsdorfer. Alles beruhigen und „Franz“ als „ Mannschaftshur….“ auf Linksaußen und Normen auf Halb eingesetzt. Zusätzlich schwächen sich die Gastgeber selbst mit einer doppelten Unterzahl. Trotzdem blieb es bei vier Toren Rückstand. Dieser hielt sich bis zum 23:19. Pierre zurück ins Tor und auf einmal entbrannte der alt bekannte und lange nicht gesehene Hermsdorfer Kampfgeist. Die Stimmungskulisse der Gastgeber wurde immer leiser und die ca. 10 Fans aus unserer Partnerstadt Grünstadt (Gruß von der Mannschaft an die Fans) wurde immer lauter. Jetzt kam richtig Bewegung ins Hermsdorfer Spiel. Die TSG rammelte sich im Angriff fest und die Kreuzritter holten Tor um Tor auf. Nach 52 ` der viel umjubelte Ausgleich zum 24:24. Die Hermsdorfer Bank stand Kopf. Sollte hier gegen den Favoriten eine Überraschung in der Luft liegen. Normen war ausgepumpt, wollte nicht raus, musste aber. Dafür rückte Robert nochmals auf Halblinks. Nach 55`stand es 26:26, das Spiel auf Messers Schneide. Unterzahlsituation für die Gäste, denn Veit sah 2 Minuten wegen Trikot zupfen. Mit unbändigem Kampfgeist gegen einen ideenlosen Gastgeber wurde zwar das 27:26 kassiert aber Robert markierte postwendend den Ausgleich. In der 57. Minute Zeitstrafe gegen Haßloch. Das Spiel wogte hin und her ohne dass ein Tor fiel. Eine knappe Minute vor Ultimo versenkte Robert den Ball im gegnerischen Tor zur umjubelten 28:27 Führung. 15 Sekunden vor Schluss fällt dann leider der Ausgleich zum 28:28. Der Rest war Freudentaumel und eine sich maßlos freuende Spielertraube, der beeindruckend kämpfenden Holzländern. Nur Stefan lag vollkommen platt am Boden. Er hatte maßgeblichen Anteil am Unentschieden. Nicht nur seine 4 Tore, sonder auch seine Leistung auf der Aufbaumittelposition waren klasse. Wenn man bedenkt, dass er erst 13:30 Uhr von der Frühschicht kam, dann die lange Anfahrt und am Sonntagmorgen dann wieder zur Frühschicht – Respekt Stefan, einfach nur Respekt.
Die Mannschaft hatte gekämpft und Moral bewiesen. Auch wenn es nicht gereicht hätte, auf solch einer Leistung kann und muss man einfach aufbauen. Gegen 3:00 Uhr und nach zisch „Pich-Pausen“ war die zweite Auswärtsfahrt, diese Mal erfolgreich, absolviert.
Statistik: Kietzmann (2); Nowak (0); Geisenhainer (1); Riedel (4); Parybyk (n.e.); Schneider (0); Heilwagen (3); Kühne (0); Klecha (8/1); Herling (3); Bergner (6/2); Herzig (1)
7- Meter: SVH 5/3 TSG 4/3
2- Minuten: SVH 4 TSG 8
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