12.01.2008 - SV Hermsdorf - HSG Mülheim-Kärlich/Bassenheim

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Infos zum Spiel:

Datum: 12.01.2008
Halbzeit- / Endstand: 17 : 12 / 31 : 30
Spielbericht (Quelle OTZ)
Gekämpft und endlich gewonnen
Handball: Publikum peitscht eigene Mannschaft zum 31:30 gegen Mü-Kä-Ba

Regionalliga. "Ich saß mit dem Po drauf, ich hatte ihn. Das war einfach nur schön." Hermsdorfs Torwart Pierre Liebelt hatte den Ball ganz fest in den Händen. Dann pfiffen die Schiris ab. Wenig später stürmten alle Mitspieler auf Liebelt zu.
Der SV Hermsdorf hatte gerade seinen ersten Heimsieg der laufenden Regionalligasaison eingefahren. Gegen eine gute Mannschaft aus Mülheim-Kärlich/Bassenheim gelang am Sonnabend ein hauchdünner 31:30-Sieg (17:12).
Was sich in den Minuten davor auf den Zuschauerrängen in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle abspielte, macht den Reiz des Handballsports aus. Die Leute erhoben sich von ihren Plätzen, klatschten rhythmisch jede Aktion. Die Trommler strapazierten ihre Instrumente. Man verstand sein eigenes Wort nicht mehr. So laut war's in der Sporthalle.
"Das war der Wahnsinn. So ein Publikum. Wir können stolz auf diese Leute sein", sagte SVH-Spieler Jan Heilwagen. Der schwärmte noch Minuten nach dem Abpfiff von dieser phänomenalen Unterstützung.
Co-Trainer Mario Kühne brachte es bei der Pressekonferenz auf den Punkt. "Das war heute wieder eine Einheit. Wenn wir kämpfen, springt der Funke auf das Publikum über. Die Zuschauer waren der achte Mann."
Zwischenzeitlich hieß es schon 19:12 (32.) für Hermsdorf. Mit sieben Toren führte das Schlusslicht der Liga. Es folgten allerdings ganz schwache 14 Minuten. Mülheim kam auf, ging sogar beim 23:22 (46.) erstmals in Führung. Das Spiel drohte zu kippen. Die Ostthüringer gaben alles. Die 500 entfesselt mitgehenden Zuschauer honorierten diese alte Tugend. Sie peitschten förmlich ihre Lieblinge nach vorn.
Das Finale hatte nicht spannender sein können. Hermsdorf führte 31:30. Mülheim war sechs Sekunden vor Schluss in Ballbesitz. Pfosten, der Ball sprang zurück und Liebelt hatte ihn.
Erfolgstrainer Jens Friedrich, der wie die halbe Mannschaft die Woche über und auch noch am Spieltag krank war, standen bei seiner Gratulationsrunde die Tränen in den Augen - vor Glück.
SVH-Manager Ralf Johnke, abends zuvor noch beim Neujahrsempfang, plauderte in der Kabine wie lange nicht mehr. "Wir wollen mit Jens längerfristig planen, zwei, drei Jahre. Er soll hier wieder was aufbauen , sagte Johnke.
Dann schaute auch der SVH-Abteilungsleiter Peter Winkler vorbei, der die Freude herausbrüllte. Mülheim war deutlich stärker als einige andere Mannschaften, die schon in Hermsdorf waren. Doch Mülheim hatte das Pech, dass es am Sonnabend auf eine unglaublich kämpfende Hermsdorfer Mannschaft traf.

SVH: Liebelt, Meißner, Rust, Herling (2), Ladusch (5), Grießbach (1), Högl (5), Herzig (5), Riedel (4), Geisenhainer (1), Wagner (6), Heilwagen (1), de la Motte (1).

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