17.09.2006 - SV Hermsdorf II - HV Spielzeugstadt Sonneberg

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Infos zum Spiel:

Datum: 17.09.2006
Halbzeit- / Endstand: 11 : 09 / 26 : 22
Spielbericht (Quelle OTZ http://www.otz.de)

Oberliga. Liga-Neuling Hermsdorf II hat am Sonntag zum Saisonstart in die neue Serie für ein Achtungszeichen gesorgt.

Gegen die favorisierten Sonneberger gelang dem SVH II ein verdienter 26:22-Sieg.

Was beim ersten Auftritt vor allem beeindruckte, war die Ruhe und Gelassenheit in den Aktionen, selbst wenn es mal eng wurde. Da verfiel man selbst beim 8: 9-Rückstand (25.) - es wurde die einzige Führung für die Gäste - nicht in Hektik. Und auch beim 14: 14-Ausgleich zehn Minuten nach dem Seitenwechsel hatte man nie das Gefühl, dass die Sonneberger vielleicht doch die Punkte aus der Werner-Seelenbinder-Sporthalle entführen würden.

Trainer Jens Friedrich (36) wirkte auch in der Minute des Erfolges unheimlich gelassen, fast schon unterkühlt. "Die Jungs haben das abgerufen, wozu sie zurzeit in der Lage sind."

Nicht verhehlen konnte und wollte er den enttäuschenden Auftritt der Südthüringer. Der gefürchtete Rückraum-Kanonier Martin Blechschmidt brachte es gerade auf schmalbrüstige fünf Feldtore.

War es vielleicht Überheblichkeit oder fehlender Einsatz, von einem Meisterschaftsanwärter war jedenfalls am Sonntag nichts zu sehen. Der Garant für die ersten beiden Punkte fürs Hermsdorfer Konto war die Abwehr. René Opel und Manuel Rust schoben zusammen mit Michael Remme, attackierten die Fernwerfer und zwangen sie mit ihren Aktionen zu überhasteten Würfen. Und war das Hermsdorfer Bollwerk doch einmal ausgespielt, stand mit Karsten Oswald (38) ein wahrer Fels im zwei mal drei Meter großen Kasten. 20 Bälle entschärfte er in den 60 Minuten. "Hoffentlich bleibt uns Ossi noch ein wenig länger erhalten", meinte sein Coach in der Spielanalyse.

Doch nicht nur die gestandenen Leute wie Opel, Rust und Remme & Co. leisteten ihren Beitrag zum Auftaktsieg. "Ich bin auch verdammt stolz auf die Spieler, von denen ich noch gar nicht ein solches Auftreten erwarten durfte", so Friedrich. Er meinte Tony Hobritz, der nach seiner Einwechslung drei wichtige Tore von Rechtsaußen erzielte. Und da war der zuletzt immer etwas in der Kritik gestandene Michael Varchmin. Er kam in die Partie und erzielte vier Treffer von der linken Seite.

So kann´s getrost weitergehen mit der zweiten Mannschaft auf ihrem Weg in Richtung Klassenerhalt. Platz neun soll´s werden, verkündete Friedrich. Für ihn war´s das erste Pflichtpunktspiel als Männertrainer in Hermsdorf. Was Friedrich anpackt, funktioniert. So verwundert es wenig, dass er in der Sommerpause auch ein heißer Kandidat für den Posten des Cheftrainers der ersten Mannschaft war. Aus beruflichen Gründen musste er absagen.

Traumschlösser will Friedrich, der mit seinem Nebenmann und Co-Trainer Christian Escher (29) sehr gut harmoniert, nicht bauen. "Es gibt noch genug Arbeit für uns. Wir wollen die Liga weiter überraschen." So wie gegen Sonneberg.

SVH: Meißner, Oswald, Varchimn (4), de la Mote (8), Remme (2), Opel, Franke (3), Machts, Rust (3), Hobritz (3), Werrmann (2), Stark (1)

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