04.02.2007 - SV Hermsdorf II - ESV Lokomotive Meiningen
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Infos zum Spiel:
Datum: | 04.02.2007 |
Halbzeit- / Endstand: | 18 : 12 / 35 : 21 |
Spielbericht (Quelle: OTZ)
Nicht mit Ruhm bekleckert
Handball: Motor bei Hermsdorf II stottert noch gewaltig - Friedrich spielt Rumpelstilzchen
Oberliga. Endlich mal wieder gewonnen, aber dabei nicht mit Ruhm bekleckert. Der sprichwörtliche Motor bei den Oberliga-Handballern des SV Hermsdorf II stottert noch mächtig.
Darüber konnte auch der deutliche 35:21-Sieg am frühen Sonntagnachmittag gegen das Liga-Schlusslicht aus Meiningen nichts ändern.
"Es war ein Pflichtisieg, mehr auch nicht. Vor uns liegt noch jede Menge Arbeit", fasste SVH-Trainer Jens Friedrich (37) das erste Erfolgserlebnis des Jahres 2007 seiner Jungs zusammen.
Wie das Rumpelstilzchen aus dem bekannten Märchen war der Trainer der Hermsdorfer in den letzten Minuten der Partie neben der Trainerbank auf und ab gesprungen - vor Wut, vor Frust und vor Enttäuschung. Seine Jungs ließen im Gegenstoßverhalten freistehend beste Chancen weg.
Irgendwie sah man sich an die Momente erinnert, als die Gäste nach einem 5:11-Rückstand (15.) pötzlich durch drei Konter auf 9:12 verkürzten.
Friedrich musste da schon seine zustehende Auszeit nehmen und seine Jungs mächtig an der Ehre packen, "da haben wir uns einen Schlendrian geleistet, der gegen andere Teams sicher zu einem Rückstand geführt hätte."
Nach dem kollektiven Wachrüttler lief es gleich besser: Hermsdorf konnte in der restlichen Spielzeit wieder ein Sech-Tore-Polster heraus werfen.
Dann war Pause. Und diese Zeit bekam dem Gastgeber offenbar gar nicht.
Die Uhr tickte herunter, man musste sich schon kräftig die Augen reiben, um zu erkennen, wer Hermsdorf war und wer Meiningen. "Die ersten sieben Minuten nach der Pause waren eine einzige Katastrophe. Da gibt es nichts schön zu reden", schimpfte Friedrich wie ein Rohrspatz.
Ab der 38. Minute spielten die Remmes, Opels, Varchmins endlich so, wie es sich ihr Trainer die gesamte Spielzeit gewünscht hätte. Da wurde in der Abwehr richtig gut zugegriffen. Bei diesem energischen Auftreten mussten dem Gegner einfach Fehler unterlaufen. Es kam der große Auftritt vom antrittsschnellen Marvin Schreck. Erst legte er die Kugel mit viel Gefühl im Stile eines Christian Schwarzer an den herausstürzenden Keeper vorbei zum 32:20 ein. Dann traf er vom Kreis (33:20) und dann schloss er im Konter zum 34:20 ab. Für den Dreierpack brauchte er keine 71 Sekunden.
Als Torben de la Motte auf 35:20 erhöhte, richteten sich die Blicke gen Hallenuhr. Noch fünf Minuten. Da geht noch was, dachten sich die zirka 100 Zuschauer. Denkste! Der Lok-Keeper wurde vom gerade noch treffsicheren Schreck, von Perry Dennhardt und dann von Tony Hobritz nacheinander regelrecht berühmt geworfen.
SVH II: Oswald, Liebelt, de la Motte (7), Rust, Dennhardt (3), Machts (3), Hobritz, Varchmin (2), Opel (5), Remme (4), Schreck (10), Parybyk (1).
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