15.04.2007 - SV Hermsdorf II - HSV 1990 Apolda
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Infos zum Spiel:
Datum: | 15.04.2007 |
Halbzeit- / Endstand: | 16 : 19 / 28 : 29 |
Schiedsrichter: | Grußdorf / Breier (Nordhäuser SV) |
Spielbericht (Quelle: OTZ)
Im Eishockey-Stil gegen Apolda
Handball: Hermsdorf II unterliegt Ex-Landesmeister 28:29 nach spannender Schlussphase
Oberliga. "Im Europapokal wären wir 'ne Runde weiter", meinte Hermsdorfs CHeftrainer Jens Friedrich in Richtung des Apoldaer Betreuers Manfred Dippmann.
Recht hatte er. Das Hinspiel gewannen die Hermsdorfer 34:33, das Rückspiel am Sonntag verloren sie mit 28:29. Für Friedrich war's ein schwacher Trost. Er wollte auch den Ex-Landesmeister von 2005 richtig ärgern.
Doch die Gäste mit dem wurfgewaltigen Viorel Sava im halblinken Rückraum spielten cool ihren Stiefel runter. "Immer dann, wenn wir dran waren, haben uns Fehler im Angriff zurück geworfen", analysierte Friedrich.
Der Hermsdorfer zeigte sich gegen Apolda extrem experimentierfreudig. Er begann die Partie mit der jungen Garde und wechselte Mitte der ersten Halbzeit im Stile eines Eishockey-Trainers komplett im Block durch. Sechs Mann runter, sech Mann rauf aufs Parkett. Für diese Taktik gab's eine nachvollziehbare Überlegung: Er wollte die Apoldaer müde spielen. Vielleicht wäre an diesem Tag eine etwas defensivere Grundausrichtung die bessere gewesen. Das meinte auch Friedrichs Freund und Kumpel sowie früherer Trainerkollege Mario Kühne. "Ich weiß, dass du die offensive Deckung bevorzugst, ich glaube, gegen Sava wäre die defensive Taktik erfolgreicher gewesen", sagte Kühne nach der Partie zu ihm. Friedrich nickte.
Gerade in der Schlussphase wirkte Sava müde, ballerte drei Bälle drüber oder der Hermsdorfer Torwart Matthias Passarge verkürzte geschickt den Winkel.
Als Torsten Dippmann zum 29:26 traf und René Opel eine Zeitstrafe kassierte, schien die Partie gelaufen. Die Hallenuhr zeigte die Spielzeit von 56 Minuten und 41 Sekunden an. Doch was ist schon eine Drei-Tore-Führung im Handball. Torben de la Motte verkürzte zunächst auf 27:29, dann auf 28:29. Für diesen Doppelpack brauchte er gerade 41 Sekunden. Noch war genügend Zeit. 58:15 Minuten, zeigte die Uhr nun noch. Sava beförderte einen Ball fast zwei Meter über die Latte. Auf der anderen Seite erreichte das Leder nicht den Nebenmann.
Apoldas Coach Ralph Börmel zückte die Grüne Karte - Auszeit! 43 Sekunden waren noch zu spielen. Ballbesitz für Hermsdorf. Die Uhr tickte runter. Norman Kietzmann wirft, der HSV-Keeper hält. Der Schiri erkennt auf Foulspiel. Hermsdorf bleibt weiter am Ball. Dann wieder ein Pfiff. Noch zwei Sekunden! Die Schiris recken drei Finger nach oben. Freiwurf, wieder eine Sache für den langen Kietzmann. Abspiel, Block von drei Mitspielern, der Ball geht links unten vorbei. Schluss, die Apoldaer jubeln.
SVH II: Passarge, Meißner, P. Dennhardt (1), M. Varchmin (2), Machts (3), Parybyk (1), de la Motte (7), E. Trautvetter (1), Schreck (5), Werrmann, Bozek, Kietzmann (5).
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