27.02.2010 - SV Hermsdorf - HSV Ronneburg
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Gefühlte vier Punkte
Oberliga, Handball: Hermsdorf ist nach dem Sieg dem siebten Titel ein großes Stück näher
SV Hermsdorf - HSV Ronneburg 30:27 (14:10)
Hermsdorf. Die Hermsdorfer Handballer haben am Sonnabend einen großen Schritt in Richtung siebter Meistertitel getan.
Durch das 30:27 (14:10) im Heimspiel gegen den ärgsten Verfolger HSV Ronneburg und vor Rekordkulisse von 800 Zuschauern beträgt der Abstand drei Pluspunkte. Gefühlt sind es aber schon vier. Sollten Ronneburg und Hermsdorf am Ende der Spielzeit punktgleich sein, würde als erstes Kriterium der direkte Vergleich herangezogen. Da Hermsdorf beide Pflichtspiele gewann, hat der SVH einen Hilfspunkt.
Ronneburg überraschte mit der Personalie Lukas Zverina. Der Tscheche hatte sich vor 14 Tagen im Vereinspokal gegen Bad Blankenburg einen Muskelfaserriss zugezogen. Ob die Entscheidung richtig war, nach zwei Wochen wieder zu spielen, wird sich erst in den nächsten Tagen herausstellen. "Normalerweise braucht man für eine solche Verletzung drei Wochen Ruhe", sagte Hermsdorfs Masseur Holger Posse.
Ronneburg ging das Risiko mit Zverina ein, es ging schief. Zverina störte mehr, als er wirklich helfen konnte. Im zweiten Durchgang ließ Schreiber ihn draußen.
Der HSV musste mit Hannes Seidemann nach einer Trainingsverletzung seine etatmäßige Nummer eins ersetzen. Damit war der Weg frei für den Neu-Ronneburger Pierre Liebelt. Liebelt, der noch vor drei Wochen das Hermsdorfer Trikot trug, war engagiert wie in Hermsdorf schon lange nicht mehr. Die Niederlage konnte er nicht stoppen, weil auf der anderen Seite mit dem 31 Jahre alten Petr Nedved der beste Torhüter der Liga steht. "Heute hatte Hermsdorf wieder den besseren Torhüter", sagte Ronneburgs Trainer Steffen Schreiber nach der Partie.
Wie seine Jungen erst das 12:17 (33.) und später das 16:21 (39.) wegsteckten, beeindruckte. Schreiber machte das, was er immer macht - er ließ offensiv decken. Mit den Spezialisten Swen Gottschalk und Veit Nowak verfügt er über Abfangjäger. Die offensive Deckung behagte den Hermsdorfern nicht. Der Motor stotterte, er stockte. Die Schiris waren gezwungen, passives Spiel anzuzeigen. Der HSV glich aus beim 25:25 (47.) und später beim 27:27 (54.). Es reichte trotzdem für den alten und neuen Tabellenführer Hermsdorf. Der Ball kam nach einem Konter zu Jan Heilwagen. Der bekam das Leder nicht richtig zu greifen. Doch Florian Förster, der zuvor schon Radek Najmann unmotiviert am Trikot zupfte, griff unglücklich zu.
Die Schiris stellten Förster runter und zeigten auf den Siebenmeterpunkt. Das Duell hieß Ferenc Bergner gegen Pierre Liebelt - Bergner verwandelte zum 29:27. Ronneburgs Linksaußen traf im Gegenzug nur das Alu. Die Uhr lauft runter. Maik Grützbachs 30:27 war die Entscheidung.
SVH: Nedved, Punga - Opel, Schreck (2), Högl (2), Grützbach (6), Riedel (3), Bergner (5), Parybyk, Heilwagen (7), Steinbach (1), Najman (4)
(Quelle:OTZ)
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