Liga-Neuling schlägt Hermsdorf Handball: 27:31-Niederlage beim Thüringer HC - Fünf-Tore-Führung reicht nicht Männer, Oberliga. Hermsdorfs Handballer haben am Sonnabend in Bad Langensalza denkbar knapp den dritten Auswärtspunkt verpasst. Im Duell Vorletzter gegen Sechster verlor der Ex-Regionalligist Hermsdorf beim Oberliga-Neuling unglücklich 27:31 (19:15). Bis kurz nach der Halbzeit sah es beim 20:15 (32.) nach dem zweiten Auswärtserfolg für die Ostthüringer aus. Doch die THC-Spieler glaubten an ihre Chance, sie kämpften verbissen. Dieses Engagement wurde belohnt: Nach 45 Minuten waren sie beim 22:22 das erste Mal auf Augenhöhe. In den Folgeminuten konnte sich kein Team absetzen. Hermsdorf führte das letzte Mal nach einem Konter von Radek Najman mit 25:24 (50.). Tobias Högl, der zwischen der 39. bis zur 54. Minute fünf der sechs SVH-Tore erzielte, wurde zum Pechvogel. Erst vertändelte er in der Vorwärtsbewegung einen Ball (55.), dann warf er den Ball einen Meter übers Tor. Rechtsaußen Jan Heilwagen konnte wenig später mit einem Dreher von Außen das 27:27 (56.) erzielen. Doch es reichte nicht zum Unentschieden für Hermsdorf. Der Liga-Neuling, der letztes Jahr als SG Erfurt/Bad Langensalza II den Aufstieg schaffte, brauchte nur 29 Sekunden für die entscheidenden Tore zum 28:27 und 29:27. Die Hermsdorfer Bank reagierte, nahm noch mal eine Auszeit. Högl traf nur die Latte, auf der Gegenseite knallte der Ball auch ans Gebälk. Mit dem 31. Treffer war der Heimsieg für den THC unter Dach und Fach. Ins Bild passte der verworfene Siebenmeter von Stefan Riedel. 27 Sekunden später ertönte die Schlusssirene. Der Gastgeber feierte, einige Hermsdorfer suchten das Gespräch mit den Schiedsrichtern. Co-Trainer Mario Kühne zog seine Spieler vom Zeitnehmertisch weg und schickte sie sofort in die Umkleidekabine. Nur Torben de la Motte, Michael Remme und Radek Najman blieben auf der Bank sitzen. Nach "La-ola" der Sieger für die Zuschauer marschierten die THC-Spieler zu den drei Hermsdorfern und bedankten sich per Händedruck für die 60 Minuten. Die Freude beim THC-Spielertrainer Andrej Minevski hielt sich nach dem Abpfiff in Grenzen. Der fast 40-Jährige stellte die mannschaftliche Geschlossenheit als Sieggaranten heraus. Wir sind eine richtige Dorfmannschaft. Einmal in der Woche habe ich alle Spieler zum Training. Wir sind nicht eingespielt, aber der Zusammenhalt stimmt. Das hat man heute gesehen , sagte er nach dem Abpfiff im Kabinentrakt. SVH: Liebelt, Meißner - Steinbach, Remme, Högl (9), Grützbach (2), Riedel (5), Parybyk, Heilwagen (3), de la Motte (2), Najman (4), Pfeifer (2).
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