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Mental besser vorbereitet

Handball: Hermsdorf besiegt mit starkem Bergner den Tabellenführer HSC Erfurt

Männer, Oberliga. SV Hermsdorf - HSC Erfurt 28:24 (16:11)
Es war das Spiel der Neuen. Torwart Petr Nedved, der spielte in der Vorwoche in Breitungen, wo er 14 Paraden zeigte. Nun brillierte er das erste Mal vorm Heimpublikum.

Der Tscheche, der im Sommer von Gera nach Hermsdorf wechselte, motivierte sich bei jedem Treffer seiner Vorderleute. Er rannte zum eigenen Tor zurück und klatschte beide Hände gegen die Torlatte.

Die Erfurter Torfabrik stockte im dritten Pflichtspiel. Zweimal gelangen dem HSC 35 Tore, doch am Sonnabend in Hermsdorf trafen sie nur 24 Mal. Diese Quote reichte nicht bei 28 Hermsdorfer Gegentoren. Das nötigte auch Erfurts Trainer Gerd Stefanowsky ein dickes Lob für Nedved ab. Bei der Pressekonferenz im Foyer sprach er von einem exzellenten Torwart. Sein Gegenüber, Mario Kühne (Hermsdorf) wirkte da viel gelassener. Er meinte nur: "Deshalb haben wir ihn verpflichtet, dass er ein paar Bälle hält."

Ein anderer wurde auch verpflichtet: Ferenc Bergner. Dass er gegen den Tabellenführer Erfurt überhaupt spielte, glich einem kleinen Wunder. Bergner musste Anfang der Woche nach einer heftigen Grippe mit einem Vitaminschub fit gespritzt werden. Dazu gab's einen Tabletten-Cocktail. "Ich fühle mich nicht wohl. Ich hätte nicht gedacht, dass ich 60 Minuten durchspiele. Ein Dank gebührt der gesamten medizinischen Versorgung", sagte ein ziemlich erschöpft und platt wirkender Bergner nach der Partie. Er hatte sich in den Dienst der Mannschaft gestellt. Mit seinen elf Toren war er der überragende Mann. Die Sonderbewachung im ersten Durchgang kam ihm sogar entgegen.

Bergner dirigierte seine Nebenleute und konnte in dieser Phase etwas durchschnaufen. "Wir waren mental besser auf das Spiel vorbereitet", sagte Bergner als möglichen Siegbringer. Erfurts Trainer Stefanowski stimmte diesen Worten zu.

"Wir haben zu spät den Kampf angenommen, das hatte uns Hermsdorf voraus. Im zweiten Durchgang klappte das besser, da war das Spiel aber schon gelaufen. Hermsdorf hat das Spiel gewonnen, weil es in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft war."

Hermsdorfs Co-Trainer Kühne hätte sich einen noch deutlicheren Sieg gewünscht. "Wir waren einige Mal mit sechs, einmal sogar mit sieben Toren weg. Deshalb ist der Sieg für mich am Ende um zwei, drei Tore zu niedrig ausgefallen."

Mit 5:1-Punkten liegt der SVH im Soll fürs Ziel Aufstieg in die vierte Liga. Kühne prägte zur Pressekonferenz auch den wichtigsten Satz für die nächsten Partien. "Wir dürfen uns keine Ausrutscher erlauben."

Noch Luft nach oben für seine Mannschaft sieht Bergner. "Heute gab es schon gute Sachen über den Rückraum, über die Außen kam zu wenig."

SVH: Nedved, Liebelt - Opel, Högl (2), Grützbach (7), Werrmann, Riedel (5), Bergner (11), Parybyk, Heilwagen (1), Varchmin, Steinbach, Najman, Rust (2).

(Quelle:OTZ)

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