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Ein historischer Abend

Handball: Hermsdorf deklassiert den Gast - 31 Tore Differenz

Männer, Oberliga. SV Hermsdorf - THC Erfurt 42:11 (23:6)
Sieben Spielzeiten ist der SV Hermsdorf in der Oberliga Thüringen aktiv - einen Sieg mit 31 Toren Unterschied hat es bisher noch nie gegeben. Am Sonnabend schrieb der aktuelle Jahrgang ein neues Kapitel für die Vereinschronik.

Nicht mit zehn, nicht mit 20, nicht mit 30, nein mit 31 Toren Differenz wurde der Thüringer HC beim 42:11 (23:6) wieder nach Hause ins 125 Kilometer entfernte Bad Langensalza geschickt. Irgendwie hatten die Zuschauer ein Einsehen mit dem Spielertrainer der Gäste. Andre Minewski kam spät, aber er kam zur anschließenden Pressekonferenz ins Foyer der Sporthalle. "Das Einzige, was ich heute gehofft habe, war, dass wir mannschaftlich geschlossen auftreten", sagte Minewski.

Doch das war nicht der Fall. Zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es bei den 400 Zuschauern in der gut gefüllten Seelenbinder-Sporthalle nur zwei Fragen: Fällt die 40 und wer wirft das 40. Tor? Treffer Nummer 30 erzielte Manuel Rust vom Kreis (39.), Treffer Nummer 35 ließ sich Andre Werrmann gutschreiben. Da waren 49 Minuten gespielt. Michael Varchmin servierte das Tablett mit seinen Toren zum 38:10 und 39:10. Die erste Chance zum 40. Treffer hatte Rechtsaußen Jan Heilwagen. Sein Heber (55.) klatschte an die Torlatte. Nach 57 Minuten und 47 Sekunden gab es Siebenmeter: Die halbe SVH-Bank forderte Co-Trainer Mario Kühne zum Punkt. Der hatte sich nach 51 Minuten beim Stand von 37:10 eingewechselt. Mario Kühne (Hermsdorf) gegen Thomas Freytag (THC) lautete das Duell.

Kühne, der seit seiner Verletzung im Regionalliga-Spiel in Saarlouis am 26. April 2008 pausierte, war kein Spielverderber. Er verwandelte zum 40:11.

Für den 26-Jährigen könnten diese letzten neun Spielminuten richtig teuer werden. "Erst der Einstand, dann das 40. Tor, das wird heftig", sagte Kühne. Bei der Pressekonferenz, die von seinem Vater Ralf-Jürgen Kühne geleitet wurde, frotzelte Kühne junior aber schon wieder. "Die Kiste Bier zahle ich gern. Und am Dienstag haben wir ja wieder Training. Da kann ich ja die Spieler quälen."

Trotz der Dominanz mit Einbahnstraßen-Handball wurden die Zuschauer richtig gut unterhalten in den 60 Minuten. Zu Beginn der letzten Minute standen zuerst die Spieler auf der Auswechselbank auf und klatschten ihren Mitspielern zu. Das Publikum nahm die Aufforderung gern an und erhob sich auch von ihren Plätzen. Bei Hermsdorf schaut Ferenc Bergner zu. Marcus Parybyk lag mit Grippe im Bett. Für Tobias Högl war die Partie nach 29 Minuten beendet. Er hatt den dritten Schritt auf den Wurfarm bekommen. "Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist", sagte SVH-Masseur Holger Posse nach dem Abpfiff.

SVH: Nedved, Liebelt - Opel, Högl (5), Grützbach (6), Werrmann (5), Riedel (3), Kühne (1), Heilwagen (5), Varchmin (2), Steinbach (4), Najman (6), Rust (5).

(Quelle:OTZ)

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