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Matussek hält sechs Siebenmeter

Handball: Hermsdorf gewinnt noch klar - Grützbach mit leichter Gehirnerschütterung

Männer, Oberliga. SV Hermsdorf - Könitz/Saalfeld 33:15 (12:6)
Fast hätte es am Sonnabend erneut ein Torfestival gegeben. Hermsdorf gewann gegen den Neuling SG Könitz/Saalfeld am Ende nur 33:15, weil sich die Spieler des Gastgebers im ersten Durchgang zu viele Fehlwürfe erlaubten. Gäste-Trainer Christian Wagner sprach von einem deutlich sichtbaren Klassenunterschied und sprach von einem guten Torhüter, "der hat heute für uns ein Debakel verhindert."

SG-Torhüter Stefan Matussek (21) wehrte vor allem im ersten Durchgang reihenweise die Würfe ab. Besonders schmerzlich waren aus Hermsdorfer Sicht sechs vergebene Siebenmeter. Matussek wehrte nacheinander die Bälle von Radek Najman (8.), Stefan Riedel (10.), Tobias Högl (13.), Najman (22.), Maik Grützbach (27.) und Högl (30.) ab.

"Ich kann mich nicht erinnern, dass ich schon mal so viele Siebenmeter gehalten habe", sagte Matussek nach der Partie. Spätestens nach dem zweiten gehaltenen Ball waren die SVH-Spieler verunsichert. "Da überlegst du einmal zu viel, und schon geht das Ding nicht rein", sagte der Keeper.

Als sich alle Beteiligten, die Mannschaften, die Schiedsrichter und auch die Zuschauer, auf den Halbzeitpfiff eingestellt hatten, wurde der Sport zur Nebensache. Maik Grützbach lag am Boden. "Er hatte Sehstörungen", berichtete Masseur Holger Posse, "er war aber immer ansprechbar." Grützbach muss offenbar mit dem Kopf auf das Knie eines Mitspielers geknallt sein, hieß es später. Vorsichtshalber wurde er in Isoliertücher eingepackt, damit kein zu hoher Wärmeverlust auftrat. Das Spiel war längst unterbrochen, da wurde nach einer Trage gerufen. Doch die Erste-Hilfe-Trage befand sich laut Hallenwart nicht an ihrem angestammten Ort. Sie soll in der Kegelhalle gelegen haben. Für die Kegelhalle hatte keiner der Anwesenden den Schlüssel.

Kurzerhand holten Grützbachs Mitspieler eine Sitzbank aus der Umkleidekabine. Die kam aber nicht zum Einsatz. Der herbeigerufene Medizinische Dienst kümmerte sich um den verletzten Spieler und brachte ihn ins Klinikum nach Eisenberg. Der Verdacht der leichten Gehirnerschütterung bestätigte sich. Maik Grützbach konnte nach den Untersuchungen, auch der Halswirbelsäule, am späten Abend wieder entlassen werden.

Die zweite Halbzeit der Partie erinnerte an das THC-Spiel (42:11). Die Könitzer waren in allen Belangen unterlegen, oder wie es ihr Trainer zur Pressekonferenz ausdrückte, "die Hermsdorfer waren im 1:1-Verhalten zu schnell. Da sahen unsere Abwehraktionen dumm und ungeschickt aus."

Hermsdorfs Co-Trainer Mario Kühne kritisierte seine Spieler. "Wir haben ausdrücklich darauf hingewiesen, nicht flach oder halbhoch zu werfen. Das haben sie eine Halbzeit lang gemacht und damit den Könitzer Torwart fast noch berühmt geworfen. Das darf nicht sein. Das muss man von Spielern einer Spitzenmannschaft einfach verlangen können", sagte Kühne.

SVH: Nedved, Liebelt - Opel, Högl (1), Grützabch (3), Werrmann (2), Riedel (7), Bergner (5), Parybyk (2), Heilwagen (3), M. Varchmin (2), Steinbach (2), Najman (5), Rust (2)

(Quelle:OTZ)

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