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Genialer Rust

Handball: Hermsdorfer gewinnen 35:22 gegen Sonneborn

Männer, Oberliga. SV Hermsdorf - Behringen/So. 35:22 (18:13)
Die Top-Spiele in der Oberliga der Männer können kommen für den SV Hermsdorf. Auch gegen Sonneborn hielt sich der Tabellenführer schadlos, leistet sich keinen Ausrutscher. Am Ende hieß es 35:22. Es war der neunte Sieg im zehnten Spiel.

Ein SVH-Spieler wurde zum Thema des Abends - Manuel Rust. Der Kreisläufer griff zum wiederholten Male in seine schier unerschöpfliche Trickkiste und ließ den Sonneborner Torhüter ganz alt aussehen.

Wenn Rust an den Siebenmeterpunkt geht, weiß der eingefleischte Zuschauer schon, dass jetzt kein normaler Wurf herauskommt. So war´s auch am Sonnabend. 48 Minuten und 45 Sekunden waren gespielt - Rust schritt zur Linie. Der Pfiff erfolgte. Und der Spieler legte den Ball ansatzlos wie ein rohes Osterei am gegnerischen Keeper vorbei ins Tor.

Damit war die Rust-Schau aber noch längst nicht gelaufen. Zwei Minuten später lief Jan Heilwagen einen Konter. Er wurde weit nach rechts abgedrängt, doch Heilwagen passte den Ball Millimeter genau auf die andere Seite zu Rust. Der knallte nicht einfach drauf. Er lupfte das Leder raffiniert über den entgegen fliegenden Torhüter. Das war das 31:16.

Die meisten der 300 Zuschauer hatten sich längst in den Mann für die besonderen Würfe verliebt. Und er ließ noch einen "gucken". Fast von der Linksaußen-Position setzte er einen Stemmwurf an - drin war der Ball zum 33:18 (54.).

In der Pressekonferenz, die ohne einen Sonneborn-Vertreter stattfand, lobte Hermsdorfs Co-Trainer Mario Kühne die gesamte Mannschaft. "Was die Jungs bisher geleistet haben, ist klasse. Wir sind keine Profis, viele arbeiten in Schichten, und trotzdem sind alle voll bei der Sache", sagte Kühne. Die knapp 30 Zuhörer, die im Foyer standen, zollten spontanen Beifall. Und dann kam auch Kühne auf den genialen Rust zu sprechen. "Das ist ganz groß, was der Manu leistet, er kommt abends von der Arbeit direkt zum Training. Das verdient Respekt", sagte Kühne.

Dann wurde seine Miene ernster, als er auf die Kracher in Goldbach (12.12.), Ronneburg (19.12.) und Ziegelheim zu sprechen kam. "Wir können auch schnell mit 0:6-Punkten dastehen. Darauf müssen wir vorbereitet sein."

Das Ziel heißt: Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga. "Die Mannschaft ist gereift. Wir müssen uns aber disziplinieren. Ein schneller Ball ist wichtig. Wir dürfen aber nicht zu schnell zu viel wollen."

Nicht verstehen konnte er die Rote Karte für Tobias Högl (52.). "Tobi hat nichts gemacht, da zeigt Herr Klich eine Zwei-Minuten-Strafe. Und dann kommt Herr Pfefferkorn und zieht die Rote Karte. Warum?"

SVH: Liebelt, Nedved - Opel, Högl (2), Grützbach (8), Werrmann (1), Riedel (6), Bergner (5), Parybyk (1), Heilwagen (3), Steinbach (2), Najman (2), Rust (5).

(Quelle:OTZ)

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