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- Erstellt am Dienstag, 02. Februar 2010 07:02
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Wie eine Spitzenmannschaft
Handball, Oberliga: Hermsdorf gewinnt 32:29 in Erfurt - Kapitän Riedel will den Titel
HSC Erfurt - SV Hermsdorf 29:32 (14:18)
Erfurt. Hermsdorfs Oberliga-Handballer haben die vier Auswärtskracher im letzten Monat mit Bravour gemeistert.
Nach den Siegen in Goldbach und Ronneburg gelang am Sonntag mit dem 32:29 in Erfurt der dritte Sieg bei einem Tabellennachbarn und Anwärter auf einen Platz in der Mitteldeutschen Oberliga.
Da störte auch die Niederlage in Ziegelheim wenig. Auswärts bei den direkten Kontrahenten 6:2 Punkte zu holen, das zeichnet eine echte Spitzenmannschaft aus.
Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich wirkte nach dem Erfolg sehr erleichtert. "Meine Jungs haben das am Ende recht routiniert heruntergespielt. Erfurt hat nur einmal geführt, sonst waren immer wir in der Vorhand", sagte der Übungsleiter.
Ein Blick ins Spielprotokoll unterstrich diese Aussage. Erfurt lag nur beim 1:0 vorn, wenig später hieß es schon 5:1 für den alten und neuen Tabellenführer Hermsdorf. In den gesamten 60 Minuten kam der HSC nie näher, als zwei Tore an Hermsdorf heran.
Friedrich haderte im zweiten Durchgang nur in zwei Phasen - nach dem 20:15 und nach dem 21:16 - mit seinem SVH. Da ließen seine Jungs zwei Konter leichtfertig weg. Hermsdorf hätte mit sieben Toren Differenz davon ziehen können. "Da hätten wir den Sack zumachen müssen. Das war der einzige Kritikpunkt", sagte der Übungsleiter.
Die eher gemütliche und ruhige Schlussphase war damit futsch. Die Hermsdorfer, die mit Ferenc Bergner und Radek Najman ihre besten Werfer hatten, konnten bis zum Schlusspfiff in dieser Oberliga-Partie keinen Gang zurückschalten.
Die Erfurter Handballer hatten mit Trommer und Krech zwei wurfgewaltige Rückraumspieler auf der Bank. "Ich hoffe nur, dass die Erfurter auch gegen die anderen Spitzen-Mannschaften so engagiert auftreten", sagte Friedrich. Der Trainer zielte natürlich auf das noch ausstehende Duell der Erfurter gegen Hermsdorfs Verfolger Ronneburg ab.
Zehn Spieltage vor Schluss haben die Hermsdorfer mit dem Auswärtssieg einen großen Schritt in Richtung Mitteldeutsche Oberliga zurück gelegt. Friedrich blieb seiner Linie in der Öffentlichkeit treu. "Es kann noch viel passieren. Verletzungen passieren immer. Wir müssen weiter kontinuierlich arbeiten", sagte der 40-Jährige.
Hermsdorf musste in Erfurt ohne seinen Kapitän Stefan Riedel auskommen. "Ich wollte kein Risiko eingehen", sagte Riedel. Die Diagnose am Sprunggelenk steht noch aus. Heute will Riedel Kontakt aufnehmen mit dem Arzt.
Riedel sprach nach dem Sieg in Erfurt von einem "Big-Point". "Wir haben das Potenzial, um Meister zu werden. Die Mannschaft will das auch. Wir wollen nicht am Ende Zweiter werden, vielleicht noch hinter Ronneburg."
SVH: Nedved, Liebelt - Opel, Schreck (1), Högl (5), Grützbach (1), Bergner (7), Parybyk, Heilwagen (6), Varchmin, Steinbach (1), Najman (7), Rust (4).
(Quelle:OTZ)
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