07.03.2010 - Thüringer HC - SV Hermsdorf

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Tür ist weit auf gestoßen

Handball, Oberliga: Hermsdorfer kommen Aufstieg näher - Noch sechs Punkte sind nötig

THC Erfurt/Bad Langensalza - SV Hermsdorf 20:39 (12:16)
Bad Langensalza. Mit dem gestrigen 39:20-Sieg beim Thüringer HC haben die Handballer des SV Hermsdorf die Tür zur Mitteldeutschen Oberliga ganz weit aufgestoßen.
Sieben Punkte Vorsprung hat der SVH auf den Tabellendritten Ziegelheim. Noch sechs Spiele stehen an. Hermsdorf braucht rechnerisch noch sechs Punkte.

„Es war noch nicht der Aufstieg. Durch die Niederlage von Ziegelheim in Erfurt ist es aber ein großer Schritt gewesen, den wir heute zurückgelegt haben", sagte Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich (40). Der wurde zwar erst am Freitagmorgen im Eisenberger Waldkrankenhaus am Knie operiert. Doch gestern Mittag, genauer gesagt beim Mittagessen, entschied er sich, trotz des komplizierten Eingriffes und der verbundenen Nachwirkungen nach Bad Langensalza in die Salza- Halle zu fahren und dicht an der Mannschaft zu sein.

„Es wusste keiner, dass ich in die Halle komme. Mein Bruder Jörg hat mich gefahren. Ich stand zwei Minuten vor dem Anpfiff am Spielfeld, habe mich mit auf die Bank gesetzt. Ich habe es nicht bereut, die Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit eine starke Leistung abgeliefert", sagte Friedrich.
Der hatte im Vorfeld des Spiels die Leitung an seinen Trainer-Kollegen Mario Kühne (26) übergeben. Kühne musste zunächst mit ansehen, dass die 5:1-Deckung nicht aufging. Der kräftige THC-Kreisläufer Dominik Schlösser machte mit seinen Aktionen das Treiben in der SVH- Abwehr eine Halbzeit lang verrückt. „Als wir dann auf 6:0 umstellten, klappte es besser", sagte Kühne.

Nach dem Dreierpack gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs zum 19:12 sprach nichts mehr für den THC. Doch die Westthüringer verkürzten bis auf 17:19. Plötzlich kamen Erinnerungen an das Spiel aus dem Vorjahr auf. Da war es ähnlich. Am Ende gewann der THC völlig überraschend.
Der aktuelle SVH- Jahrgang machte es viel besser, er verdaute die Mini-Schwächephase zwischen der 36. und 38. Minute.
Minutenlang klingelte es nur noch im Tor des THC. 15 Tore in Folge ohne einen Gegentreffer, diese statistische Notiz wird, wie schon das Hinspielresultat von 42:11, in den Jahresrückblicken einen würdigen Platz finden. „Wir gucken weiter nur auf uns und nicht auf die anderen, wie die spielen", sagte Kühne nach dem Abpfiff.

Die Stimmung auf dem Rückweg war ausgelassen bei den Hermsdorfern. Kapitän Stefan Riedel (28) warf zwar selbst kein Tor, dennoch war er sehr gut gelaunt. „Ich habe mir heute das Wurfpech ein wenig mit Tobi Högl geteilt. Am Ende ist es aber völlig egal, wer die Tore wirft. Wir wollen Meister werden. Wir wollen am Ende der Saison ganz oben stehen. Das ist unser großes Ziel. Dafür spielen wir, dafür trainieren wir auch in der nächsten Woche wieder hart."

SVH: Punga, Nedved - Opel, Högl (1), Grützbach (9), Riedel, Bergner (7), Parybyk (3), Heilwagen (6), Steinbach (2), Najman (6), Rust (5).

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