27.03.2010 - Sonneberger HV - SV Hermsdorf
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Meisterfeier in Hermsdorf dauerte die halbe Nacht
Handball-Oberliga: Sonneberger HV SV Hermsdorf 29:30 (16:15).
Zwei Minuten vor Mitternacht rollte am Sonnabend der Bus mit den Hermsdorfer Handballern und Fans vor die Sporthalle. Der vorzeitige Meisterschaftsgewinn war längst unter Dach und Fach.
Hermsdorf. Doch Tobias Högl stimmte zum x-ten Mal und wohl nicht zum letzten Mal den neuen SVH-Hit an und alle Spieler stimmten mit ein. Beim Weihnachtslied Kling Glöckchen Klingelingeling wurde der Refrain umgeschrieben in: Hermsdorf ist jetzt Meister, Ronneburg nur Zweiter, Ziegelheim nur Dritter, oh, wie ist das bitter.
Die Hermsdorfer hatten ihr Auswärtsspiel beim Sonneberger HV 30:29 gewonnen. Zuvor verlor Ronneburg 28:30 in Ziegelheim. Drei Spieltage vor Schluss hat Hermsdorf seinen sechsten Meistertitel perfekt gemacht. Laut ging es nach der Rückkehr zu beim Italiener Enzo. Handball-Abteilungsleiter Peter Winkler, der auf die Meistermannschaft wartete, bedankte sich mit einer Runde Bier bei den Spielern. "Wir sind stolz. Wir hoffen, dass ihr im nächsten Jahr genauso erfolgreich spielt." Masseur Holger Posse setzte noch einen drauf. "Jungs, wenn wir ab jetzt in den nächsten drei Jahren alle Spiele gewinnen, sind wir Deutscher Meister." So weit wollte Mannschaftskapitän Stefan Riedel, der mit Kurzhaarfrisur überraschte, noch nicht denken. Er schrie: "Wir wollen das Double!" Damit meinte er den Gewinn des Vereinspokals, der am 1. und 2. Mai beim 2. Final Four in Hermsdorf ausgespielt wird.
SVH-Trainer Jens Friedrich stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Für den 40-Jährigen, der im SVH-Nachwuchs neben Uwe Remme der erfolgreichste Übungsleiter ist, war es nach dem Pokalsieg 2009 in Bad Blankenburg der größte Erfolg als Männertrainer. Er umarmte vor Glück alle, die er am Sonnabend zu greifen bekam. Die 60 Minuten gegen Sonneberg waren ein schweres Stück Arbeit. Die Südthüringer, die ihr bestes Saisonspiel ablieferten, führten 13:7. Nach einer Auszeit glich der SVH in sechs Minuten zum 14:14 aus. Beim 21:20 (39.) führte Hermsdorf das erste Mal. Drei starke Schlussminuten reichten zum knappen Sieg. Acht Sekunden vor Ultimo zückte Friedrich die grüne Karte. "Da haben wir den Jungs gesagt, dass Ronneburg verloren hat," sagte Friedrich. Dann war Schluss. Der an diesem Tag überragende Tobias Högl und der tschechische Torwart Petr Nedved, der in der Schlussphase vier wichtige Bälle parierte, waren die Garanten für den Auswärtssieg.
SV Hermsdorf: Nedved, Punga, Szlapka Opel, Riedel, Steinbach, Högl (6), Grützbach (4), Bergner (8), Najman (8), Parybyk (1), Heilwagen (1), Rust (2).
(Quelle:OTZ)
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