Erster Befreiungsschlag
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HSV Naumburg/Stößen - SV Hermsdorf 28:29 (11:14)
Naumburg. Den Hermsdorfer Handballern ist am Sonnabend ein erster Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga gelungen.
Beim Tabellenvorletzten HSV Naumburg-Stößen gewann der SV Hermsdorf 29:28 (14:11). Die Hermsdorfer wiederholten damit ihren Sieg aus der Hinrunde. Am 23. Oktober hieß es in Hermsdorf 27:23.
Die Ostthüringer besserten ihr Punktekonto nach zuletzt drei Niederlagen gegen Staßfurt, in Dresden und gegen Ziegelheim auf 17 Pluszähler auf. Fünf Minuten vor Schluss führten die Gäste schon 28:23. Dass der fünfte Auswärtssieg der Saison noch mal in Gefahr geriet, lag einzig und daran, weil der Gast plötzlich seine Linie verlor.
„Wir haben völlig unerklärlich zum Schluss das Handballspielen eingestellt. Es hätte nicht viel gefehlt, und Naumburg wäre noch der Ausgleich gelungen", sagte Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich (41).
Der hatte vor der Partie seine Spieler in die Pflicht genommen. Es sei „zehn vor zwölf", hatte Friedrich die sportliche Situation der Holzländer neun Partien vor Ultimo umschrieben.
Mit dem Sieg dürfte sich die Lage etwas entspannt haben. Wie wichtig der zweite Sieg im 2011 nach dem Heimspielerfolg gegen Eintracht Glinde (29:23) war, zeigten die anderen Resultate der Mitbewerber um die rettenden Plätze.
Der SV Oebisfelde 1895 gewann 34:27 gegen die HSG Wolfen und Rot-Weiß Staßfurt entführte mit dem 30:29 beide Punkte beim LSV Ziegelheim.
Friedrichs Tabellen-Blick gehört weiter in den unteren Regionen. „Wir haben jetzt Naumburg auf Distanz gehalten. Acht Punkte sind viel. Da Apolda als Drittletzter auch verloren hat, sind es wieder fünf Punkte. Als unseren schärfsten Kontrahenten sehe ich im Moment Radis. Die kommen in zwei Wochen nach Hermsdorf. Ich muss nicht betonen, dass diese Partie für uns wieder zu einem Vier-Punkte-Spiel wird."
Den Hermsdorfern merkte man die Rückkehr der zuletzt Verletzten, wie Ferenc Bergner (36), Maik Grützbach (30) und Stefan Riedel (29) an. „Mit den drei Spielern haben wir deutlich mehr Alternativen. Das macht sich natürlich auch auf dem Parkett bemerkbar. Ich freue mich für die drei, zumal sie nach der langen Pause längst noch nicht bei 100 Prozent sind. Das lässt hoffen für die nächsten Endspiele", sagte Friedrich.
Bergner war mit neun Toren, darunter sieben verwandelte Siebenmeter, bester Werfer beim SVH.
Die Naumburger versuchten in der Schlussminute alles. Nach einer Auszeit der Hermsdorfer 30 Sekunden vor der Schlusssirene stellte der Gastgeber auf Manndeckung um. Die Hermsdorfer brachten den Ein-Tor-Vorsprung über die Zeit.
Spiel entscheidend war die Phase Mitte der zweiten Halbzeit. Naumburg hatte den Drei-Tore-Rückstand zur Pause beim 15:15 egalisiert. Nach einer ausgeglichenen Phase zogen die Hermsdorfer beim 22:19 wieder auf drei Tore davon.
(Quelle:OTZ)