Hermsdorfer Handballern misslingt Revanche

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In der Mitteldeutschen Handball-Oberliga unterlag der SV Hermsdorf dem HSV 90 Apolda nach 13:10-Halbzeitführung mit 25:26
Hermsdorf. Es wurde nichts aus der angekündigten Revanche für Hermsdorfs Handballer nach dem blamablen Auftritt beim 22:27 im Hinspiel.

Der abstiegsgefährdete HSV Apolda gewann am Sonnabend auch das Rückspiel 26:25 (10:13) und darf sich nach dem ersten Auswärtssieg der Saison wieder leise Hoffnungen machen auf den eigenen Klassenverbleib.


SVH-Trainer Jens Friedrich hatte nach dem Abpfiff sein Lächeln verloren. Daran war nicht die letzte Szene schuld, die für Apolda und gegen Hermsdorf gewertet wurde. Drei Sekunden waren noch zu spielen. Michael Remme kam zum Wurf, der Ball war im Netz. Das Kampfgericht gab das Tor nicht. "Der Ball hatte zwar die Hand verlassen, aber er war nicht im Tor", sagte Denny Goth vom Kampfgericht.

Friedrich hatte vor 14 Tagen nach dem Wolfen-Sieg versprochen, dass seine Mannschaft in den letzten vier Spielen, die keinen Einfluss mehr haben auf den Klassenerhalt, alles gibt. Für das Heimspiel gegen Apolda war das Wort von der Thüringenhilfe verboten. "Es geht um sportliche Fairness, das wäre Wettbewerbsverzerrung", hatte Friedrich betont. Doch Hermsdorf leistete mit dem 25:26 doch Schützenhilfe. "Wir müssen jetzt damit leben, dass man uns Schützenhilfe unterstellen kann."

Hermsdorf erwischte einen indiskutablen Start. Nach 9:09 Minuten lagen Tobias Högl, Eric Fischer & Co. 2:6 hinten. Friedrich zückte den grünen Karton Auszeit. Die fruchtete. Hermsdorf spielte endlich schnell, mit Herz, erhöhte die Bereitschaft, gegnerische Würfe zu blocken nach 20 Minuten stand es 9:9.

In der gleichen Minute schaffte Sebastian Steinbach das 10:9. Bis zur Halbzeitsirene lag der Gastgeber sogar 13:10 vorn.

Nach der Pause ging es vielversprechend weiter. Ferenc Bergner und Marvin Schreck erhöhten auf 15:10. Das wars.

Es begann die Sava-Schau, der Rechtshänder traf aus jeder Lage. Am Ende verewigt sich Sava mit 13 Treffern im Spielprotokoll. Beim 16:17 (40.) durch Florian Dejmek war Apolda bis auf ein Tor heran.

Die nächsten Minuten gehörten den bis dahin gut pfeifenden Schiedsrichtern Große/Kreutz aus Nordhausen. Erst schickten sie Dejmek vom Feld. Der Rückraumwerfer soll, auf der Bank sitzend, den vorbeilaufenden Schiedsrichter mit Wasser bespritzt haben. Dejmek war außer sich, musste zurück gehalten werden.

In der 46. Minute bekam auch Matthias Krüger Rot. Der soll Sava in den Unterleib geboxt haben. Sava fiel schon theatralisch zu Boden, genauso schnell stand er wieder und schickte einige Gesten an SVH-Kapitän Stefan Riedel. Der saß zusammen mit Marcus Parybyk hinterm SVH-Tor. Sava hatte sich offenbar revanchiert für seine strittige Rote Karte im Hinspiel. Da war er mit Riedel in einem Zweikampf verwickelt worden. Sava flog vom Feld. Dejmek und Krüger müssen mit zusätzlichen persönlichen Strafen rechnen. Beide Roten Karten wurden mit Sonderberichten versehen.

Apolda schaffte beim 21:21 (47.) den Ausgleich und durch Jäschke die Führung zum 22:21 (49.). Hermsdorf kämpfte sich zurück. Eric Fischer brachte den SVH beim 25:23 (56.) wieder mit zwei Toren nach vorn. Es reichte nicht, weil Radek Najman einen Siebenmeter verballerte und Fischer beim 25:25 aus sechs Metern frei stehend am überragenden Nils Hübscher scheiterte. HSV-Rechtsaußen Stefan Langer erzielte vier Sekunden vor Schluss das 26:25.

(Quelle:OTZ)

 

   

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