Sieg für Hermsdorfer Handball-Männer
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Hermsdorf. Die Handballer des SV Hermsdorf sind ihrem Saisonziel Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga seit Sonnabend einen großen Schritt nähergekommen.
Mit dem schwer erkämpften 26:22-Heimsieg über lange Zeit gleichwertige Gäste aus Radis stockte Hermsdorf sein Punktekonto nach dem Spiel auf 19 Zähler auf.
"Wir haben jetzt noch sieben Spiele. Wenn wir davon zwei Spiele gewinnen, müsste es reichen, um drin zu bleiben", sagte Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich (41) nach dem Abpfiff.
Auch das Rückspiel zwischen Hermsdorf und Radis gehörte in die Kategorie Abwehrschlacht, wie schon in der Hinrunde, als sich Hermsdorf am 30. Oktober beim 20:18 zwei Auswärtspunkte hart erkämpfte.
Es wurde 60 Minuten lang nicht Handball gespielt, sondern Handball gearbeitet.
Als die Gäste aus Radis nach 46 Minuten und sechs Sekunden beim 22:19 mit drei Toren vorn lagen, sah es für die Hermsdorfer nach der dritten Heimschlappe des Jahres 2011 aus. Davor hatte Hermsdorf die "Vier-Punkte-Spiele" gegen Rot-Weiß Staßfurt (24:25) und LSV Ziegelheim (27:30) vergeben.
Die Hermsdorfer zeigten sich aber nicht beeindruckt vom Rückstand. Ferenc Bergner traf vom Siebenmeterpunkt, Torben de la Motte vollendete einen Konter und Marvin Schreck versenkte einen Aufsetzer zum 22:22. Der SVH brauchte exakt drei Minute für die drei Tore.
Zu diesem Zeitpunkt konnte Radis noch von einen Punkt träumen, doch die Gäste sollten auch in den letzten zehn Spielminuten kein Tor mehr erzielen.
Die SVH-Abwehr ruckte, arbeitete, stopfte die Löcher. Die Manndeckung von Torben de la Motte gegen den Radiser Spielmacher Sebastian Mensch zeigte Wirkung. Kam dann doch mal ein Ball durch, brillierte SVH-Torwart Petr Nedved.
Spielentscheidend waren seine beiden Paraden gegen den frei stehenden TuS-Rechtsaußen Marcel Michna. Der 32 Jahre alte tschechische Torwart, der auch für die kommende Saison in Hermsdorf unterschrieben hat, verhinderte vier Minuten vor Schluss das drohende 23:24 und das 24:24.
In der vorletzten Minute krönte der wieder genesene Maik Grützbach (30) seine starke Partie mit dem achten Treffer zum 25:22. "Wie wertvoll der Maik für uns ist, hat er heute angedeutet. Er kann nach seiner Verletzungspause noch längst nicht bei einhundert Prozent sein. Er hat in der ersten Halbzeit aber überragend gespielt und allein sechs Tore erzielt", sagte Friedrich.
Grützbachs Mitspieler Tobias Högl legte 24 Sekunden vor der Schlusssirene noch das 26:22 vom Siebenmeterpunkt nach.
Die Hermsdorfer haben mit dem Sieg den Abstand auf den Viertletzten Radis in der Tabelle auf fünf Punkte erhöht.
"Es war kein schönes Spiel. Das hatten wir nicht erwartet. Heute ging es einzig und allein um die Punkte. Die haben wir gewonnen. Von da her haben wir alles richtig gemacht", sagte Trainer Friedrich.
(Quelle:OTZ)