Hermsdorfer Handballer gewinnen torreiches Spiel
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Hermsdorf. Die Hermsdorfer Handballer haben am Sonnabend ihre Heimbilanz im zweiten Oberliga-Jahr weiter aufpoliert. Im dritten Heimspiel gegen den HC Einheit Halle gab es den dritten Heimsieg. Mit 37:35 (15:17) endete ein verrücktes, nervenaufreibendes Spiel für Hermsdorf.
"Halle hat uns alles abverlangt. Wir haben ab der 40. Minute richtig gebissen. Da haben wir uns die Bälle in der Abwehr erarbeitet und konnten dann auch zu Kontertoren kommen", sagte Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich nach der Partie.
Nach überschwänglichem Jubel war im Hermsdorfer Lager niemand mehr zumute. Beim 1:0 führte Hermsdorf das erste Mal, dann war nur noch der Gast in der Vorhand. Beim 22:25 (41.) lag der Drittliga-Absteiger das letzte Mal mit drei Toren in Führung.
In der 45. Minute kippte das Spiel zugunsten der Heimmannschaft. Tobias Högl, der wie Ferenc Bergner sieben Tore erzielte, versenkte einen Konter zum 27:26. Das war die zweite Führung für den SVH. Diesen kleinen Vorsprung verteidigten die Friedrich-Schützlinge.
Ferenc Bergner vom SV Hermsdorf kommt zum Wurf. Foto: Jens Henning Ferenc Bergner vom SV Hermsdorf kommt zum Wurf. Foto: Jens Henning
Halle beeindruckte mit der schnellen Mitte. Die Hermsdorfer hatten mit viel Einsatz ihr Tor erzielt. Es vergingen keine zehn Sekunden, da hatte Halle die Lücke gefunden oder das Anspiel auf die Außen, und der Ball lag im SVH-Tor.
Mit diesem Tempo-Spiel hatten die Verantwortlichen nicht gerechnet. "Wir hatten ein Video, da hat Halle komplett anders gespielt. Da sieht man mal, wie wertvoll diese Video-Analysen sind. Da stellt man die Mannschaft die Woche im Training auf eine ganz andere Spielanlage ein", sagte Friedrich.
An 72 Tore in einem Pflichtspiel konnte sich Friedrich nicht erinnern. "Letztes Jahr hatten wir gegen Leipzig mal 35 Tore gefangen. Nun gut, wenigstens im Angriff hat heute einiges mehr geklappt, sonst wären wir nicht zu dem glücklichen Sieg gekommen."
Mit 37 geworfenen Toren stellten die Hermsdorfer einen Saisonrekord auf. In den fünf Spielen gelangen den Hermsdorfern bisher nie 30 oder mehr Tore. Friedrich ärgerte etwas, dass seine Mannschaft ab der 50. Minute die Angriffe nicht konzentrierter abschloss. "Da hätten wir uns auf vier, fünf Tore absetzen müssen. Da hätten wir uns diese Dramatik zum Schluss erspart."
(Quell:OTZ)