Für eine couragierter Leistung am Ende nicht belohnt worden
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Hoyerswerdas Trainer Matthias Allonge war nach dem Spiel die Erleichterung und die Freude über den Ausgang des Spiels ins Gesicht geschrieben. Mit viel Glück blieben die zwei Punkte in der Lausitz.
Vorangegangen waren dem 60 rassige Minuten mit zwei Mannschaften auf Augenhöhe.
Unter Zutun euphorisch mitgehender Zuschauer versuchte der Gastgeber das Zepter an sich zu reißen. Es war schon eine Augenweide wenn man die vollen Ränge sieht und dazu 60 Minuten eigentlich Gehörschutzwatte tragen müsste. Klasse Stimmung, einziges Manko in dieser Halle die Anzeigetafel, die von den Spielerbänken aus nicht einzusehen war.
Zum Spiel:
Hermsdorf mach der erste Tor, danach pegelt sich das Spiel ein. Bei Hoywoy fiel Tobias Sieber mit seiner Sprungkraft auf. Er war es in der Anfangsphase, der die Hermsdorfer Deckung übersprang und einnetzte.
Trotzdem, Hermsdorf hinterlief ihrerseits die offensiver 2 – 4 bzw. 3 -2 -1 Deckung des Gastgebers und blieb dran. 3:4 nach 10 Minuten, 4:5 nach 15 Minuten.
Hermsdorfs Karsten Oswald mit glänzendem Stellungsspiel und einigen spektakulären Paraden. Den Rest besorgte die Deckung.
3 Zeitstrafen in Folge für die Gäste, erst Tobias Högl 17. Minuten dann Stefan Riedel 20. Minuten und wieder Tobi in der 23. Minute verschaffte dem Gastgeber die numerische Überlegenheit und die 4 Tore Führung zum 13:9.
Wer jetzt dachte, Hermsdorf würde einknickt, sah sich getäuscht. Bis zur 29. Minute holten die Kreuzritter drei Tore auf (12:13) ehe dem Gastgeber ein schmeichelhafter Siebenmeter die 14:12 Halbzeitführung brachte.
Mit einem weiteren verwandelten Siebenmeter startete der Gastgeber in den zweiten Spielabschnitt. Doch Hermsdorf machte dort weiter wo sie kurz vor der Halbzeit aufgehört hatten. Mit einem klugen Schachzug der Trainer, die Markus Hinz auf der rechten Außenbahn brachten, gelang der sogenannte AHA Effekt. Nach 35 Minuten und 3 Toren von Markus schafften die Hermsdorf den Ausgleich zum 16:16. Wieder im Ballbesitz rettet für Hoyerswerda das Holz. Auf der Gegenseite der nächste verwandelte Siebenmeter zum 17:16 für die Einheimischen.
Beide Deckungsreihen standen sehr stabil und robust. Leider war die Regelauslegung der jungen Schiedsrichter aus Sachsenanhalt diesbezüglich doch manchmal sehr einseitig. Gleiches galt für die „gefühlten“ 15 Mal Zeitspiel gegen die Holzländer. Wie sagte Kretsche sinngemäß in der Moderation zum Spiel Berliner Füchse gegen THW Kiel, in den letzten Minuten eines Spieles geht der Arm der Schiedsrichter so schnell nach oben wie das ganze Spiel nicht. Wie Recht er doch mit seiner Aussage hat.
Hoyerswerda gelang es aus besagtem Sachstand Profit zu schlagen. Nach knapp 45 Minuten war der Gastgeber wieder auf 4 Tore enteilt (21:17). Was zu dem Zeitpunkt keine ahnen konnte, es waren für 12 ewig lange Minuten die letzten Tore für die Lausitzer.
Ossi, bis dahin mit einer klasse Partie, wurde nach 45 Minuten von Christian Szlapka im Tor abgelöst. Szlapi mit der störrischen Ruhe und dem Glück des Tüchtigen im Rücken, hielt seinen Kasten bis zum 22. Tor des Gastgebers in der 57 (!) Minute sauber.
Seine Mannschaftskameraden machten dann vorn Nägel mit Köpfen. In einem an sich verrückten Spiel führten die Holzländer nach 55 Minuten verdient mit 22:21. Einziges Manko, die noch zusätzlich liegen gelassenen Chancen. Noch ein zwei Tore drauf und die Butter wäre auf dem Brot geblieben, der Drops gelutscht.
Im Nachgang trauert man den vergeben Chancen nach und wenn ein Spiel Spitz auf Knopf steht, dann entscheidet halt der Heimbonus ein Spiel.
Vor Zeitspiel bekommen und hinten eigentlich alles richtig gemacht und den Werfer des Gastgebers in die denkbar schlechteste Wurfposition gebracht und dann fängst du so einen blöden Siebenmeter, der auch hätte als Stürmerfoul durchgehen können.
Tor zum 24:23 für Hoyerswerda, die letzten 5 Sekunden und das Spiel war aus.
Innerlich hin und her gerissen und frustriert nach dem Spiel bis dann doch die Erkenntnis reifte, die Mannschaft hat als Mannschaft funktioniert und tollen Charakter gezeigt.
Im Tor: Oswald (1.-44.); Szlapka (45. – 60.)
Spieler: Hinz (4); Fischer; Masak (3); Högl (5/1); Grützbach; Riedel (3); Bergner (2); Heilwagen (3); Steinbach (1); Ziemann; Najman (1/1)
Siebenmeter: SVH: 2/2 LHV: 5/5
Zeitstrafen : SVH: 5 LHV: 4
Schiedsrichter: Kobilke/ Amdt
(Quelle: SV Hermsdorf)