Hermsdorfer verlieren auch in Wolfen

Details Handball - Männer, Mitteldeutsche Oberliga: Trainer Friedrich bescheinigt nur den jungen Spielern eine gute Leistung

HSG Wolfen 2000 - SV Hermsdorf 24:19 (13:10)

Wolfen. Hermsdorfs Handballer bringen sich in ihrem zweiten Jahr in der Mitteldeutschen Oberliga immer mehr in Bedrängnis.
Am Sonnabend setzte es beim Drittletzten HSG Wolfen 2000 mit dem 19:24 bereits die achte Pleite im neunten Auswärtsspiel. Der Punktabstand auf Wolfen ist auf fünf geschmolzen. Sollten Hermsdorf und Wolfen nach dem 26. Spieltag punktgleich sein, hat der SVH das Nachsehen, da Wolfen sein Heimspiel deutlicher gewann. Das Hinspiel endete 28:26.
Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich musste auch erst mal eine Nacht darüber schlafen, um die 60 Minuten sachlich und nicht mit zu viel Emotionen zu analysieren. Die positive Seite der 60 Minuten hatte er gestern schnell abgearbeitet. "24 Gegentore sprechen für die Abwehr. Normalerweise gewinnt man auswärts, wenn man nur 24 Tore zulässt." Eine ordentliche Leistung, wenn auch mit Licht und Schatten, bescheinigte er Matthias Krüger (22), Henry Wendt (20), Max Ziemann (20) und Marcus Hinz (21). "Dagegen haben die gestandenen Spieler, die eigentlich Verantwortung übernehmen müssten, wieder einmal versagt. Auch die Torleute waren nicht überragend."

In die Einzelkritik verfiel er nicht, er nannte auch in der Öffentlichkeit keine Namen. "Das habe ich noch nie gemacht, das mache ich heute auch nicht."

Bei einem Mini-Kader von acht Feldspielern - Maik Grützbach (31) verletzte sich bei der Erwärmung am Sprunggelenk - blieben nur vier Spieler übrig: Ferenc Bergner (37), Tobias Högl (31), Ondej Masak (29) und Jan Heilwagen (27). Bis zum 14:16 sah es nach einem möglichen Erfolgserlebnis aus. Was die SVH-Verantwortlichen aber Minuten später miterleben mussten, ähnelte so vielen anderen Auswärtsspielen. Die Hermsdorfer schlossen ihre Angriffe zu schnell ab. Wolfen nutzte diese Phase zum 21:15.

Die taktischen Umstellungen, u.a. spielte Wendt vorgerückte Spitze, fruchteten nicht mehr.

Friedrichs letzte Sätze hörten sich sehr ernüchternd an. "Mit dieser Einstellung, wie wir sie in Wolfen gezeigt haben, werden wir in dieser Saison kein einziges Auswärtsspiel mehr gewinnen. Sicher kann man nicht jedes Spiel auswärts gewinnen, doch diese zwei Gesichter der Mannschaft passen einfach nicht zusammen. Manchmal frage ich mich schon, ob ich meine Zeit nicht anders verbringen kann."

(Quelle:OTZ/Jens Henning)
   

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