Pausenführung nur Makulatur
- Details
- Zugriffe: 4820
TuS 1947 Radis - SV Hermsdorf 30:27 (13:15)
Gräfenhainichen. Die Hermsdorfer Handballer bleiben in der zweiten Saison der Mitteldeutschen Oberliga auswärts gern gesehene Gäste. Am Sonnabend unterlagen die Hermsdorfer auch beim Tabellennachbarn TuS Radis in Gräfenhainichen mit 27:30 (15:13).
Für den SV Hermsdorf, der nur mit neun Feldspielern anreiste, war es die neunte Pleite im elften Auswärtsspiel. Erfolgloser ist auswärts nur Wittenberg-Piesteritz. Radis wahrte mit dem Heimsieg seine Chance auf den Ligaverbleib und kam in der Tabelle bis auf zwei Punkte an Hermsdorf heran. Für TuS Radis war es im vierten Oberliga-Duell gegen Hermsdorf der erste Sieg. Davor hatte immer der SVH das Spielfeld als Sieger verlassen. 30 Minuten lang sah es für Hermsdorf gut aus. Da konnten die Verantwortlichen um Trainer Jens Friedrich auf den zweiten Auswärtssieg nach dem 29:19 zum Ligastart in Erfurt hoffen. Nach Wiederbeginn legte TuS einen 4:0-Lauf hin und führte plötzlich 17:15. Die Gäste blieben dran, führten sechs Minuten vor Schkuss noch einmal beim 25:24. Das Finale gehörte der Heimmannschaft.
"Wir müssen wieder auf das nächste Heimspiel schauen und hoffen, dass unsere Spieler ihre Möglichkeiten besser abrufen. Die zehn, 15 Prozent, die uns in dieser Saison auswärts fast immer gefehlt haben, muss jeder Spieler gegen Hoyerswerda drauf packen", sagt ein enttäuschter Cheftrainer. Eine Schwachstelle war der linke Rückraum: Nur insgesamt drei Tore von Maik Grützbach (2 Tore) und Max Zieman (1) von der Königsposition im Handball reichten nicht aus.
Bester Mann bei den Gästen war der tschechische Torwart Petr Nedved. Er hielt seine Mannschaft mit seinen Paraden im Spiel. Nedved hielt fast das komplette Spiel. Nur bei zwei Siebenmetern rückte Karsten Oswald zwischen die Pfosten. Oswald, der eigentlich schon mannschaftsintern verabschiedet wurde, sprang für den privat verhinderten Christian Szlapka ein. Hermsdorf verpasste am Sonnabend mit einem Sieg den Abstand auf den zwölften und wahrscheinlich ersten Abstiegsplatz (LSV Ziegelheim) auf sieben Punkte zu vergrößern.
Statt der Vorfreude auf den Klassenerhalt bleibt bei den Hermsdorfern die Angst vor der drohenden Rückkehr in die Thüringenliga. Trainer Friedrich zählte 18 Wurffehler in den zweiten 30 Minuten. "Das waren einige zu viel." In der ersten Halbzeit war der Wert mit sieben Fehlern vertretbar.
(Quelle:OTZ/Jens Henning)