Klassenerhalt ganz nah
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SV Hermsdorf - LHV Hoyerswerda 30:25 (15:10)
Hermsdorf. Die Hermsdorfer Handballer sind seit Sonnabend dem Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga nur noch eine Winzigkeit entfernt. Sie gewannen das drittletzte Heimspiel gegen den LHV Hoyerswerda 30:25 (15:10).
Da die Konkurrenz aus Wolfen (23:27 gegen Bad Blankenburg), Radis (33:34 in Erfurt), Halle (27:29 in Staßfurt) und Ziegelheim (29:31 in Dresden) nicht punten konnte, sind die Hermsdorfer einer der Gewinner des Spieltages. Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich sprach in seiner Analyse der 60 Minuten von einem "Big Point".
Der Sieg war hoch verdient. Bis zur 45. Minute waren die Gäste aus Hoyerswerda chancenlos, sie lagen beim 24:13 schier aussichtslos mit elf Toren zurück. Dass die Gäste nach der Schlusssirene das Ergebnis auf 25:30 freundlicher gestalten konnten, passte Friedrich nicht so richtig ins Konzept.
"Das war das einzige Makel, dass wir es in den letzten zehn Minuten schleifen lassen haben. Der Zuschaer, der heute nicht in der Halle war, hat 45 bärenstarke Minuten verpasst." Garant für die starken 45 Minuten war eine konzentrierte Abwehrleistung mit einem überragenden Torwart Petr Nedved.
Friedrich erwähnte auch eine Mannschaftssitzung, die es am Donnerstag gegeben haben muss. "Da haben wir Klartext gesprochen. Da haben wir mal richtig auf den Tisch gehauen. Wir haben vor allem die älteren Spieler in die Pflicht genommen. Wenn ich heute gesehen habe, wie gerade die älteren Spieler aufgetreten sind, haben die Worte offenbar ihre Wirkung nicht verfehlt".
Der Hoyerswerdaer Trainer Matthias Allonge resignierte zu Beginn der zweiten Halbzeit. Er stand Kopf schüttelnd an der Außenlinie, schaute mehrfach entsetzt auf die Anzeigetafel. Vom Temperamentsbündel und Motivationskünstler war an diesem Abend nichts mehr zu spüren. Zu stark war an diesem Abend die Gegenwehr der Hermsdorfer. Nur in der Schlussphase, als sein Team mit einem verwandelten Siebenmeter durch Andreas Schütz zum 20:27 bis auf sieben Tore wieder herankam, war Allonge wieder in seinem Element. "Noch fünf Minuten", schrie er in Richtung seiner Jungen. Doch Michael Remme beendete alle Rechnereien auf der Gäste-Bank mit seinem Treffer zum 28:21. Gratulieren lassen wollte sich Jens Friedrich nach dem Abpfiff aber nur zu den zwei Punkten, noch nicht zum vorzeitigen Klassenerhalt.
"Nach dem heutigen Auftritt traue ich meiner Mannschaft auch in den zwei Heimspielen gegen Freiberg und Köthen noch den einen oder andren Punkt zu."
(Quelle:OTZ/Jens Henning)