Hermsdorf überrascht Eisenach

Details Handball, Mitteldeutsch Oberliga, B-Jugend: Im letzten Heimspiel gelingt SVH-Nachwuchs der erste Sieg zuhause.

SV Hermsdorf - ThSV Eisenach 17:16 (7:8)

Hermsdorf. Als am Sonnabend 18:12 Uhr der Schlusspfiff ertönte, war die Sensation perfekt. Hermsdorfs B-Jugend-Handballer gewannen ihr letztes Oberliga-Heimspiel gegen den favorisierten ThSV Eisenach 17:16 (7:8).

Der Sieg war verdient, weil die Hermsdorfer in den entscheidenden Situationen vorm gegnerischen Tor in der zweiten Halbzeit erfolgreich waren, und weil SVH-Torhüter Alexander Heyder einige 100-prozentige Bälle der Gästespieler parierte.

Den Eisenachern, die vor dem Spiel noch die Chance auf Tabellenrang zwei hatten, droht nach der Niederlage im Thüringen-Derby der Sturz aus den Medaillenrängen.

SVH-Trainer Michael Dähne fiel die Anspannung der letzten Monate ab. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Mit diesem Sieg haben wir die viele Spiele vergessen gemacht, wo wir dicht dran waren, aber am Ende immer mit leeren Händen dastanden. Ich bin sehr stolz auf die Truppe."

Was überraschte: Seine Jungen mussten an diesem Nachmittag noch nicht einmal ihr Leistungspotenzial abrufen. "Die 80, 85 Prozent haben gereicht. Gar nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn wir heute in Bestform aufgetreten wären. Dann hätte es wohl einen noch deutlicheren Sieg gegeben. Das ist aber Spekulation. Wir haben gewonnen mit einem Tor Unterschied", sagte Dähne in der Spielauswertung.

Die Eisenacher führten zwar bis zehn Minuten vor Schluss 15:12. Doch die beiden Fernwerfer bei Hermsdorf mit Hans Angres und Dominic Rosenkranz verkürzten in 24 Sekunden auf 14:15. Kreisläufer Johannes Hüttenrach glich aus. Die ThSV-Bank mit Trainer Christian Roch reagierte - Auszeit. Alexander Heyder wehrte einen freien Wurf ab. Rosenkranz brachte die Hermsdorfer 16:15 vor. Die knapp 50 Zuschauer, die man bis dahin kaum hörte, wurden plötzlich munter. Hallensprecher Ralf-Jürgen Kühne animierte zum rhythmischen Klatschen. Als Jonas Vorpahl eine Minute und 15 Sekunden vor Schluss auf 17:15 erhöhte, war die Überraschung greifbar. Eisenachs Rahn traf, 16:17. Die Hermsdorfer Verantwortlichen griffen zur grünen Karte - noch 16 Sekunden. Der SVH-Nachwuchs spielte trotz Manndeckung die Zeit runter.

SVH: Huhn, Heyder - Garbe, Hüttenrauch (1), Kasperl, L. Vorpahl, J. Vorpahl (2), Eschenbach (3), Rosenkranz (5), Ewecker, Angres (6), Nieswandt.
   

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