Punkteteilung gegen Freiberg
- Details
- Zugriffe: 4505
SV Hermsdorf - HSG Freiberg 27:27 (13:13)
Hermsdorf. Für die Oberliga-Handballer des SV Hermsdorf hat es am Sonnabend im Heimspiel gegen die HSG Freiberg nur zu einem 27:27 (13:13) gereicht.
Fast hätten die Gäste aus Sachsen beide Punkte entführt. Christian Neubert hatte 99 Sekunden vor Schluss den Siebenmeter zum 27:26 gegen Petr Nedved verwandelt. Doch 52 Sekunden vor Schluss schaffte Tobias Högl mit seinem zweiten Treffer im Spiel von Linksaußen den Ausgleich. In der 48. Minute führte der Gastgeber noch 23:21. Dann verballerte Högl insgesamt dreimal frei von Außen. Michael Seime bekam am Kreis den Ball nicht zu fassen. Die Mannschaft aus Sachsen machte es besser, sie glich zum 23:23 (51.) aus und ging bis zur Schlussminute immer mit einem Tor in Führung.
"Ich bin nicht unzufrieden, ich bin aber auch nicht ganz zufrieden", sagte Hermsdorfs verantwortlicher Trainer Jens Friedrich nach den packenden, gutklassigen und temposcharfen 60 Minuten in der mit 400 Zuschauern wieder gut besuchten Werner-Seelenbinder-Sporthalle.
Seine Mannschaft erwischte einen Traumstart, führte nach 16 Minuten 10:4. Da half auch die frühe Auszeit der Gäste nach zehn Minuten beim Stand von 5:2 für den SVH nichts. Vieles erinnerte an den Auftritt der Holzländer vom Spiel beim HSV Apolda.
Die Gäste fanden aber die richtige Antwort. Sie wechselten den Torwart. Gerd Vogel griff mehr Bälle weg als sein Vorgänger Tino Hensel. Sieben Minuten gelang dem SVH kein Tor. Erst Ondrej Masaks verwandelter Siebenmeter beendete die Flaute. Masak und Max Ziemann brachten kurz darauf Hermsdorf wieder mit zwei Toren in Vorhand, doch den in einigen Szenen nicht zimperlich zu Werke gehenden Freibergern gelang vier Sekunden vor der Sirene der Ausgleich.
Nach Wiederbeginn stand es Unentschieden bzw. lag Freiberg ein Tor vorn bis zur 40. Minute. Es folgte Hermsdorfs stärkste Phase im zweiten Durchgang: Masak, Marvin Schreck und wieder Masak erhöhten bis auf 22:19 (44.). Die Freiberger wollten ihr Unterzahlspiel mit einem zusätlichen Feldspieler komensieren. Das klappte zweimal mit einem eigenen Torerfolg. Zweimal wurde der Ball in der Vorwärtsbewegung verloren. Masak traf mit einem Wurf über das ganze Feld ins leere Tor, und dann war HSG-Tormann Vogel nicht schnell genug von der Bank ins Tor geeilt. Er flog zwar artistisch in den von Masak geworfenen Ball, aufhalten konnte er ihn nicht. Es reichte nicht zur Vorentscheidung, "Weil wir es in dieser Phase verpassten, noch ein Tor mehr drauf zu packen", sagte Friedrich.
Freiberg schlug zurück mit dem überragenden Linkshänder Karel Vit und dem Blitztransfer Stanislav Kotulan. Der Abwehrstratege war erst in der Woche vom Verbandsligisten Chemnitzer HC nach Freiberg gewechselt. Kotulan, der vor drei Jahren schon in Freiberg spielte, räumte nicht nur in der Abwehr alles ab, was sich neben oder vor ihm aufhiert, er bewies auch Torjäger-Qualitäten.
"Kämpferisch kann ich meinen Spielern keinen Vorwurf machen. Die Abwehr stand besser als in Glauchau. Robert Zehmisch hat seine Sache auch gut gemacht. Aus dem Rückraum waren wir gefährlich. Was nicht passte, war die Schancenverwertung vor allem von Außen. Da muss von Heile und Tobi einfach mehr kommen", sagte Friedrich.
(Quelle:OTZ/Jens Henning)
{flike}{fshare}{fcomment}