Klägliche Chancenverwertung
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SV Hermsdorf - HG 85 Köthen 23:25 (14:12)
Hermsdorf. Nach vier Spielen ohne Niederlage mussten die Handballer des SV Hermsdorf am Sonnabend gegen den Staffelmitfavoriten HG 85 Köthen beim 23:25 (14:12) die zweite Saisonniederlage einstecken.
Hermsdorfs Co-Trainer Mario Kühne, der in Abwesenheit des gesperrten Jens Friedrich die Mannschaft betreute, sprach von einer unnötigen Niederlage. "Wer so kläglich wie wir in der zweiten Halbzeit mit den Chancen umgeht, kann nicht gewinnen. Dann reicht es gegen Köthen auch nicht zu einem Punkt. Diese Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben."
Die Gäste aus Sachsen-Anhalt konnten sich auf ihren Torwart Nils Hübscher verlassen. Der Apoldaer kam zwei Minuten vor der Halbzeit für Sebastian Loske in den Kasten. Tobias Högl hatte die erste Begegnung mit Hübscher, als er einen Konter aus neun Metern zum möglichen 15:12 verballerte.
Was die 450 Zuschaer zu Beginn der zweiten Halbzeit von der Heimmannschaft geboten bekamen, war zum Haare ausreißen. Hübscher hielt alles. Ers Ferenc Bergner konnte den Tormann vom Kreis aus zum 15:18 (39.) überwinden. SVH-Trainer Kühne zollte dem Gäste-Torwart auch Komplimente, er kritisierte aber vor allem seine eigenen Spieler, die sich viele Würfe unvorbereitet und ohne Druck nahmen. "Na klar war Hübscher starkm wir haben ihn aber auch warm geworfen."
Köthen musste nach dem 18:14 (39.) vier Gegentore zum 18:18 hinnehmen. Der Führungstreffer gelang den Hermsdorfern nicht mehr. Da konnte Kühne an der Außenlinie noch so gestikulieren.
Die zweite Halbzeit war bestimmt von Kampf und Krampf auf beiden Seiten. Die Schiedsrichter aus Döbeln zogen ihre Linie von der ersten bis zur letzten Minute durch, zeigten insgesamt 24 Zeitstrafen.
Beinahe hätten die Hermsdorfer noch zum Stolperstein für den Meisterschaftsanwärter Köthen werden können. Als Maik Grützbach und Tobias Högl bis auf 21:22 (54.) verkürzten, bekam Köthens Christian Lingk nicht nur seine dritte Zeitstrafe. Er bekam für Reklamieren noch zusätzliche Minuten aufgebrummt. Das Überzahlspiel nutzte Hermsdorf nicht, "weil wir uns in der Abwehr dilletantisch angestellt hatten", sagte ein enttäuschter Kühne.
(Quelle:OTZ/Jens Henning)
Video von der Pressekonferenz: [HIER]
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