Hermsdorf mit drittem Streich
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SV Oebisfelde 1895 - SV Hermsdorf 19:20 (7:11)
Oebisfelde. Hermsdorfs Oberliga-Handballer mausern sich zu einer Auswärtsmannscharft. Nach den Erfolgen in Apolda und Ziegelheim gelang am Sonnabend beim SV Oebisfelde 1895 mit dem 20:19 (11:7) der dritte Doppelpunktgewinn in fremder Halle.
Mit elf Punkten aus neun Spielen ging es für die Hermsdorfer hoch auf Tabellenrang vier. Aus den restlichen drei Spielen bis zum Jahreswechsel will der Hermsdorfer Trainer Jens Friedrich mit seiner Mannschaft noch vier Punkte holen. "Wenn wir mit 15 Punkten ins neue Jahr gehen, können wir davon reden, dass wir im Soll liegen."
Der dritte Auswärtserfolg war verdient, am Ende sicher etwas glücklich, weil der Siegtreffer vier Sekunden vor Schluss fiel. Bis zur 46. Minute lagen die Hermsdorfer beim 17:12 mit fünf Toren in Führung. beim 14:8 und 16:10 war es sogar ein Plus von sechs Toren. Oebisfelde, bekannt für eine starke Schlussphase, kämpfte sich nicht nur heran, es kam mit fünf Toren in Folge beim 17:17 zum Ausgleich, beim 19:18 kurz vor Schluss sogar zur Führung. "In diesem Moment dachte ich, wir gehen heute mit leeren Händen aus der Halle", sagte Friedrich. Doch die Hermsdorfer, die in den bisherigen Saisonspielen schon einige dramatische Schlussphasen erlebten, konnten mit der Schlusssirene jubeln. Tobias Högl, nicht nur wegen seiner sieben Treffer neben Torwart Petr Nedved auffälligster Spieler bei den Hermsdorfern, gelang der Ausgleich. Fünf Sekunden vor Ultimo ging Michael Remme in eine für ihn typische 1:1-Wurfsituation und erzielte den 20:19-Siegtreffer für die Gäste aus Hermsdorf.
"So ein Spiel ist nie gut für das eigene Nervenkostüm. Da denkst du, du bist durch, verlebst einen ruhigen, entspannten Abend. Plötzlich musst du mit anschauen, wie die sicher geglaubten Punkte wegschwimmen. Am Ende hat es ja noch gereicht. So eine Spannung gibt's wohl nur beim Handball", sagte Friedrich.
Er lobte den absoluten Siegeswillen seiner Mannschaft. Tobias Högl ging mit bestem Beispiel voran. In der Auszeit des Gastgebers 49 Sekunden vor Schluss beim Stand von 19:19 appelierte Trainer Friedich, nach einem gewonnenen Ballbesitz wenigstens auf ein Unentschieden zu gehen. Högl demonstrierte Siegermentalität und "widersprach" seinem Trainer: "Ich will heute hier gewinnen." Er sollte recht behalten.
(Quelle:OTZ/Jens Henning)
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