Taktik umgesetzt

Details Handball Männer, Mitteldeutsche Oberliga: Mit einem 23:20-Heimsieg über Rot-Weiß Staßfurt stehen die Holzländer bis zum nächsten Spieltag in zwei Wochen auf drittem Platz. Jan Heilwagen wirft acht Tore. Auch Tobias Högl trifft.

SV Hermsdorf - HV Rot-Weiß Staßfurt: 23:20 (12:8)

Hermsdorf. Hermsdorfs Handballer sind auf den dritten Platz in der Mitteldeutschen Oberliga gestürmt. Am Sonnabend gelang gegen den bisherigen Tabellendritten Rot-Weiß Staßfurt ein knapper, aber ungefährdeter 23:20-Heimsieg.

Da das nach Minuspunkten noch besser gelegene Team von Freiberg gegen Köthen unterlag, kann auch keine andere Mannschaft in den nächsten 14 Tagen die Hermsdorfer vom Bronze-Rang stoßen. Kommendes Wochenende ist spielfrei in der Oberliga.

Spieler und Trainer genossen den Erfolg. "Nam klar ist das schön. Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Wenn wir am Ende der Saison auch auf Platz drei stehen würden, hätte ich nichts dagegen", sagte Kapitän Sebastian Steinbach. Jan Heilwagen, mit acht Toren bester Werfer, sah sich nicht als Mann des Spieles. "Wir haben die Taktik der Trainer umgesetzt. Es war eine mannschaftlich geschlossene Leistung. Der dritte Platz ist schön, es ist aber nur eine Momentaufnahme. Wir haben noch zwei Spiele in diesem Jahr. Es wäre schön, wenn wir auf Platz drei überwintern könnten."

Mit Jan Heilwagen und Tobias Högl trumpften zwei Spieler auf, die vor zwei Wochen im Heimspiel gegen die HG 85 Köthen noch in der Kritik standen, weil sie zu wenig Torgefahr ausstrahlten.

Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich war nicht "zu hundert Prozent zufrieden, dafür haben wir noch zu viele Chancen weggelassen. Wir hätten schon vorher das Spiel entscheiden müssen." Er meinte die Phase nach der Pause, als die Hermsdorfer beim 16:11 mit fünf Toren vorn lagen. Am Ende waren es nur drei, weil die Hermsdorfer im Gefühl des sicheren Sieges Dinge probierten, die Trainer Friedrich in einbem knapperen Spiel zur Weißglut gebracht hätten. "Da kann ich heute mal drüber wegschauen", sagte Friedrich.

Heilwagen hatte mit seinem Tor von Rechtsaußen viereinhalb Minuten vor Schluss zum zwischenzeitlichen 23:18 alles klar gemacht.

Die Gäste aus Staßfurt, ohne Rückraumwerfer Sebastian Retting und Kreisläufer Oliver Gabriel, nahmen sich nach 16 Minuten selbst aus dem Spiel. Linkshänder Nils Hähnl war übermotiviert, als er die Aktion von Tobias Högl unterbinden wollte und ihn dabei am Kopf traf. Die Schiedsrichter zeigten Rot. Högl musste in der Kabine behandelt werden, ehe er mit einem Pflaster unterm rechten Auge zurückkam. Högls schnelle Rückkehr aufs Spielfeld wurde belohnt. Mit der letzten Aktion der ersten Halbzeit jagte der Spieler den Ball mit einem Stemmwurf an den rechten Innenpfosten zum 12:9-Halbzeitstand.

(Quelle:OTZ/Jens Henning)

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