Wenn Handball zur Nebensache wird

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Beste Genesungswünsche an den Trainer der Hoyerswerdaer Matthias Alonge

Wie viel Druck hält man eigentlich aus, wenn es für uns Handball- Bekloppte um die schönste Nebensache der Welt geht. Ein Mensch, der sich bei diversen Vereinen seine Meriten verdient und letztendlich in der Lausnitz Fuß gefasst hat, der dann so unter Druck steht, dass ihm 43 Sekunden vor Spielschluss kurzzeitig die Lichter ausgehen. Schock- Starre in der Halle und die emotionsgeladene Atmosphäre wird zur gähnenden Leere.


Was war passiert? In einer Endphase, wo es Spitz auf Knopf stand, konnten die Gäste aus dem Holzland eine ¾ Minute vor Schluss den Ball erobern. Die Post ging über die linke Außenbahn ab und plötzlich, so die Aussage von Tobias Högl, sackte auf seiner Höhe an der Außenlinie der Trainer des Gastgebers in sich zusammen. 5 beklemmende Minuten und der schnell herbeigerufenen Notarzt stabilisieren den Menschen „Matthias Alonge“. Matthias dir nochmals „Gute Besserung“.

Die kurze Zusammenfassung der Spiels sieht so aus. Die Holzländer dominierten die erste Halbzeit ohne zu überzeugen und verpassten es den Vorsprung nach dem 9:5 (18`) weiter kontinuierlich auszubauen. Mit einer knappen 12:10 Führung ging es in die Kabine.
Die zweite Hälfte entwickelte sich zu einem Tanz auf der Rasierklinge. Der LHV mit Kampf und Willen, die Gäste zu lethargisch. 13:13 nach 35 Minuten. Das Spiel heizte sich weiter auf und die Holzländer konnten bis zur 49. Minute (19:18) immer ein bis zwei Tore vorlegen.
Und wie es halt so war, du konntest dich nicht absetzten und der Gastgeber mit der dritten oder vierten Luft. Dazu zwei, drei Pfiffe gegen dich, die dich zum Kochen brachten und dann prangerte nach 54 Minuten eine 20:22 Rückstand an der Anzeigetafel. Nach 57 Minuten immer noch eine zwei Tore Führung des LHV (23:21). Normaler Weise, siehe die letzten 3 Minuten des Freiberg Spiels, hast du so gut wie verloren.
Doch dieses Mal war Fortuna auf Seiten der Holzländer und nach zwei Ballgewinnen konnten die Gäste zum 23:23 ausgleichen. Aber da war ja noch eine ¾ Minute zu spielen. Nichts für schwache Nerven. Die Hermsdorfer erobern sich wieder in der Deckung den Ball. Im Vorwärtsgang der dann oben beschriebenen Zusammenbruch des Heimtrainers.
Nachdem es weiter ging, der Versuch der Gäste die Zeit runter zu spielen. 22 Sekunden vor Schluss, Friedrich mit der Auszeit. 9 Sekunden vor Ultimo, es war Zeitspiel angezeigt, Hermsdorfs Maik Grützbach (bester Schütze an diesem Abend mit 9 Toren) mit dem Wurfversuch. Der Ball blieb am linken Fuß des Hoyerswerdaer Torwarts kleben. Der Gastgeber mit der Auszeit, da zeigte die Hallenuhr 59:54. Die Gäste konnten mit einer Manndeckung das Anspiel des LHV Torhüters an einen seiner Spieler vereiteln. Der anschließende Freiwurf prall an der Spielerwand der Holzländer ab. Punkt letztendlich gerettet!
Ich denke der Gastgeber kann nach dieser Dramatik am Ende gleichfalls mit dem einen Punkt leben. Und nochmals „Gute Besserung“ an Matthias Alonge.

Für Hermsdorf spielten: Nedved und Zehmisch im Tor
Spieler: Wendt; Fischer; Masak (5); Schreck; Högl (4/1); Remme; Grützbach (9); Riedel; Bergner (1); Heilwagen; Steinbach; Seime (3); Ziemann (1)

Siebenmeter: SVH: 1/1 LHV: 2/2
Zeitstrafen: SVH: 4 LHV: 1

Schiedsrichter: Kobilke/Arndt (HVSA)

Endstand: 23:23 (10:12)

   

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