SV Hermsdorf: Grottenschlechte Halbzeit
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Handball Männer, Mitteldeutsche Oberliga: Hermsdorfer verlieren auch das zweite Heimspiel gegen Aufsteiger Zwickau.
SV Hermsdorf - ZHC Grubenlampe 24:28 (7:15)
Hermsdorf. "Es ist genau das eingetreten, was ich schon vor dem ersten Spieltag gesagt habe. Wir könnten nach fünf Spielen bei null Punkten stehen", sagte Hermsdorfs Trainer Mario Kühen am Sonnabend nach dem Abpfiff des zweiten Heimspiels gegen Grubenlampe Zwickau. Die Hermsdorfer wollten ihren Punkt aus der Vorwoche vom 24:24 in Plauen mit einem Sieg vergolden, das klappte nicht. Aufsteiger ZHC mit einem bärenstarken Ex-Hermsdorfer Ondrej Masak, gewann verdient 28:24 (15:7). Während sich die Sachsen über die ersten zwei Zähler in der Oberliga freuen durften, droht den Hermsdorfer ein totaler Fehlstart.
Das Beste nach den drei Spielen ist noch der Tabellenstand. Da die Hermsdorfer ein annehmbares Torverhältnis haben, führen sie ein Quartett von Mannschaften mit 1:5 Punkten an. Der SV Hermsdorf ist Zehnter. Dabei muss es nicht bleiben.
Die nächsten zwei Gegner sind die beiden Thüringer Vertreter. Erst geht es am 11. Oktober nach Goldbach. Goldbach hat auch noch keine Punkte, am 18. Oktober kommt die HSG Werratal nach Hermsdorf. Werratal hat wie Hermsdorf einen Zähler. "Wir werden uns in der nächsten Woche zusammensetzen und werden reden, ob wir personell noch einmal etwas tun müssen", sagte Kühne.
Der Verantwortliche hatte viel versucht, viel probiert, doch diese grottenschlechte erste Halbzeit konnte er auch mit seinen taktischen Überlegungen nicht kompensieren. 13 verworfene Bälle, dazu sechs technische Fehler, "sicher war der Zwickauer Torhüter nicht schlecht, ich muss aber die Hälfte der Bälle nicht wie auf der Flucht werfen. Dann kommen solche Würfe raus", sagte Kühne.
Hallensprecher Ralf Kühne fiel es schwer, dem Halbzeitergebnis von 7:15 aus Hermsdorfer Sicht noch irgendetwas Gutes abzuringen.
In der zweiten Halbzeit machte Kühne senior von der Traverse und am Mikrofon Druck. Beim 17:21 (47.) und 18:22 (48.) kamen die Hermsdorfer nur noch bis auf vier Tore heran. Dann bekam der Linkshänder Ondrej Masak, der bis Sommer noch das SVH-Trikot trug, den Ball, und machte im Spiel nach vorn alles richtig. Entweder er traf selbst oder er provozierte mit seiner Dynamik Foulspiele. Masak, der weiter in Hermsdorf wohnt, konnte sich gar nicht so recht freuen über seine Tore und den Sieg. "Das macht man nicht, wenn man ein Tor gegen seinen alten Verein wirft, dass man zu stark jubelt. Hermsdorf war mein erster Verein in Deutschland. Ich habe Hermsdorf viel zu verdanken. Natürlich bin ich froh, dass es heute geklappt hat mit den ersten zwei Punkten für meine neue Mannschaft", sagte Masak. Mario Kühne hätte am Sonnabend gern einen Ondrej Masak in seiner Mannschaft gehabt. "Wie er defensiv und offensiv gearbeitet hat, zeigt seine Klasse", sagte Kühne. Im halbrechten Rückraum begann bei Hermsdorf der unglücklich agierende Eric Fischer. Später stellte Kühne Stefan Riedel auf die Position, dann Henry Wendt. Und Wendt machte das gut. Der zweite etatmäßige Mann auf halbrechts, der Ungar Victor Kovacs, schaute nur zu, genau wie der Tscheche Gustav Pesek. Beide konnten bisher die Erwartungen auch nicht in Ansätzen erfüllen.
SVH: Zehmisch, Nedved - Riedel (3), Högl (4), Fischer (2), Zele (8), Heilwagen (2), Seime (1), H. Rudolph (2), Wendt (2), Fazik, Schreck, Ehm.
(QUelle: Jens Henning / 29.09.14 / OTZ)