SV Hermsdorf mit fünften Auswärtssieg
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Handball, Oberliga: Die Hermsdorfer Männer gewinnen beim Schlusslicht SV 1895 Oebisfelde mit 34:31 (20:13) und schrauben sechs Spieltage vor Saisonende ihr Punktekontor auf 24 nach oben.
Oebisfelde. Die Handballer des SV Hermsdorf sind am Sonnabend dem Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga ein großes Stück näher gekommen.
Sie gewannen das Auswärtsspiel beim Schlusslicht SV 1895 Oebisfelde 34:31 (20:13) und erhöhten ihr Punktekonto sechs Spieltage vor Schluss auf 24 Zähler. Für den SVH war es der fünfte Auswärtserfolg.
Davor punktete die Mannschaft schon doppelt in Goldbach bei der SG GoGo Hornets (26:25), in Gräfenhainichen beim TuS 1947 Radis (30:27), in Naumburg beim HC Burgenland (39:28 ) und in Breitungen bei der HSG Werratal 05 (28:20)
Beste Werfer für den Vorzeigeverein aus dem Saale-Holzland-Kreis in Oebisfelde waren Daniel Zele mit acht und Jan Heilwagen mit sieben Toren.
Dass es nach dem Schlusspfiff in der Hans-Pickert-Halle in Oebisfelde keinen überschwänglichen Jubel gab bei der siegreichen Hermsdorfer Mannschaft, unterstrich den gewachsenen Anspruch an die eigene Leistung. "Die Mannschaft zeigte sich auch etwas enttäuscht. Das klingt auf den ersten Blick sicher komisch. Die Spieler wussten aber alle, dass die zweite Halbzeit keinen Grund gab für irgendwelche Freudesprünge oder Freudetänze. Das stimmt uns wieder zuversichtlich für die nächsten Aufgaben", sagte Hermsdorfs Trainer Mario Kühne.
Oebisfelde stemmte sich nach dem deutlichen Pausenrückstand mit aller Macht noch einmal gegen die nächste Niederlage. Die Aufholjagd - die zweite Halbzeit ging mit 18:14 an die Heimmannschaft - wurde nicht mehr belohnt. Die ersten 30 Minuten der Holzländer verdienten dagegen das Prädikat überzeugend.
"Da haben wir sehr viel richtig gemacht in der Abwehr und auch im Angriff. Da haben wir auch auf die 5:1-Deckung der Oebisfelder gut reagiert und haben unsere Fernwerfer immer gut in Szene setzen können", sagte Kühne.
Warum es aber ab der 35. Minute diesen Bruch im eigenen Spiel gab, darauf hatte der Verantwortliche keine Erklärung parat. "Dabei hatten wir die Spieler in der Kabine noch mal eindringlich davor gewarnt, dass wir noch nicht gewonnen haben, dass das Spiel noch nicht vorbei ist. Die ersten fünf Minuten nach der Pause fingen noch gut. Dann verfielen wir wieder in diese unansehnlichen und nicht mannschaftsdienlichen Einzelaktionen", sagte Kühne.
Die Heimmannschaft, die in der gesamten Saison von großem Verletzungspech geplagt war und die in der zweiten Halbzeit eine starke Partie ablieferte, verkürzte, kam aber erst eine Minute vor Schluss beim 31:33 bis auf zwei Tore heran.
Auch Kühnes Freude war sehr verhalten über den elften Sieg im 20. Punktspiel. "In der zweiten Halbzeit hatte ich einige Male so ein komisches Gefühl. Da habe ich mich oft gefragt, warum lassen wir den Gegner wieder so stark aufkommen."
Während die Hermsdorfer wohl nur noch zwei Punkte zum Ligaverbleib brauchen, dürfte sich der SV Oebisfelde, der wie der SVH zu den Gründungsmitgliedern der Mitteldeutschen Oberliga gehörte, im Sommer aus der Spielklasse in Richtung Sachsen-Anhalt-Liga verabschieden. Das Team hat schon zehn Punkte Rückstand auf den viertletzten Tabellenrang.
SVH: Nedved, Zehmisch - Rudolph, Fischer (6), Schreck (1), Högl (5), Wendt (2), Riedel, Zele (8), Heilwagen (7), Ehm (3), Fazik (2).
(Quelle: Jens Henning / 17.03.15 / OTZ)