'Die Körner sind weg': Schlappe des SV Hermsdorf in Aschersleben

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Handball Oberliga: Im vorletzten Auswärtsspiel der Saison gibt es für den SV Hermsdorf in Aschersleben beim 26:37 eine hohe Niederlage. Es bleiben noch zwei Spiele, um die 30-Punkte-Marke zu erreichen.

HC Aschersleben - SV Hermsdorf 37:26 (18:13)

Aschersleben. Hermsdorfs Oberliga-Handballer haben den ersten von drei Matchbällen auf ihrem Weg zur Marke von 30 Punkten verschlagen. Am Sonnabend unterlag die Mannschaft im Auswärtsspiel beim Drittliga-Absteiger HC Aschersleben überraschend deutlich 26:37 (13:18).
Zwei Spiele verbleiben jetzt den Holzländern. Diese sind das Heimspiel gegen die Torfabrik von der HSG Freiberg und das Auswärtsspiel beim HC Glauchau-Meerane, um die Wunsch-Punktzahl doch noch zu erreichen. Hermsdorfs Trainer Mario Kühne musste in seiner Auswertung der 60 Minuten nicht lange überlegen, wo seine Mannschaft das Spiel verloren hatte.


"Ganz klar, in der ersten Halbzeit. Da haben wir acht Hundertprozentige liegen gelassen. Wir haben zwei Konter nicht untergebracht und vier freie Bälle versemmelt. Da stand für mich schon fest, dass das heute nichts wird mit einem Punkt oder gar mit zwei Punkten."
Geschenke verteilten die Hermsdorfer aber dennoch nicht an den Gegner. "Wir sind alle Sportler durch und durch. Wir gehen in jedes Spiel, um es am Ende auch zu gewinnen. Das war auch heute so. Es hatte sich aber schon im Training in der Woche irgendwo abgezeichnet. Die Körner sind weg bei meinen Jungen. Die lange Saison hat gezehrt. Da muss man der Mannschaft auch mal ein nicht so gutes Spiel zugestehen. So deutlich wollten wir aber trotzdem nicht verlieren."
Die Heimmannschaft, die noch im Abstiegskampf steckt und sich mit drei anderen Mannschaften der Liga um den rettenden zehnten Tabellenplatz streitet, war hoch motiviert.
Bis zum Saisonfinale, das Aschersleben das Heimspiel gegen den Mitkontrahenten von Grubenlampe Zwickau bringt, wollte sich der vorjährige Drittligist keinen weiteren Ausrutscher erlauben. Das klappte gegen den SVH, der vor dem 24. Spieltag als beste Auswärtsmannschaft nach Sachsen-Anhalt reiste. Die virtuelle Führung in der separaten Auswärtsbilanz ist jetzt dahin. Die Hermsdorfer rutschten auf Rang vier. Ganz vorn steht jetzt Einheit Plauen.
Bei den Hermsdorfern schaute der Held vom Spiel aus der Vorwoche gegen den HC Burgenland nur zu. Stefan Riedel, der mit seinem Wurf den 27:27-Ausgleich erzielte, klagte über Schmerzen an der Achillessehne. "Da können wir kein Risiko eingehen. Die Gesundheit geht vor. Wir brauchen Stefan noch", sagte Kühne. Auch Martin Ehm saß zum Schluss auf der Bank. Er hatte einen schmerzhaften Pferdekuss abbekommen. Und auch Tobias Högl verfolgte viele Minuten aus der Bank-Perspektive. "Das gab es einige hitzige Duelle. Ich wollte Tobi schützen. Ich wollte nicht, dass er sich provozieren lässt", sagte der SVH-Trainer. In den zweiten 30 Minuten ließ Kühne nicht nur bei den Spielern viel rotieren, er probierte verschiedene Deckungsvarianten, wie das 5:1 oder das 3:2:1 oder das 4:2.

SVH: Nedved, Szlapka - Rudolph (4), Fischer (3), Kovasz, Ehm (1), Schreck (5), Högl (3), Zele (3), Heilwagen, Fazik (4).

(Quelle: Jens Henning / 27.04.15 / OTZ)

   

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