Überraschung ist ausgeblieben
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Handball: Der Aufstiegsanwärter SG Motor Arnstadt hat am Sonntag im Landesliga-Punktspiel beim SV Hermsdorf II zwar nicht geglänzt, nach den 60 Minuten nahm der Favorit beide Punkte mit.
Hermsdorf. Die Hermsdorfer Handballer konnten am Sonntag den Siegeszug der SG Motor Arnstadt nicht stoppen. Der Landesliga-Staffelfavorit und erster Anwärter für den Aufstieg in die Thüringenliga, glänzte zwar nicht, kam aber doch noch zu einem klaren und ungefährdeten 28:21 (14:12)-Sieg.
Die SVH-Reserve, die ohne Hans Angres, Maximilian Heyder und Felix Reis auskommen musste, und von der 40. Minute auch noch Robert Herling nach der dritten Zeitstrafe mit Rot verlor, mühte sich. Vor allem in der zweiten Halbzeit fehlte es aber im Angriff an der Durchschlagskraft, um für die Überraschung zu sorgen.
„Acht Pfostentreffer, dazu vier verworfene Siebenmeter, das kann man gegen eine Spitzenmannschaft nicht kompensieren. Da müssen alle nahe an die hundert Prozent spielen, dann kannst du vielleicht so ein Spiel gewinnen”, sagte SVH-Trainer Jens Friedrich.
Die Startphase bis zum 10:5 in der 20. Minute war vielversprechend aus SVH-Sicht. Die restlichen zehn Minuten gingen mit 8:2 an den Gast. Die Spielentscheidung fiel um die 40. Minute. Bei Hermsdorf warf Felix Doege einen Siebenmeter übers Tor, eineinhalb Minuten später traf Martin Lüder vom Punkt nur den Pfosten. Ein 16:19 schien möglich. Das gelang wenig später, weil Viktor Kovasz und Rene Opel trafen. Näher als die drei Tore kamen die Hermsdorfer nicht mehr, zuletzt beim 17:20 (47.) durch den achtfachen Torschützen Opel. Arnstadt, das nach dem Wochenende durch die überraschende 29:31-Niederlage der SG Könitz/Saalfeld in Ilmenau nach Minuspunkten schon vier Zähler Vorsprung hat, spielte die Schlussminuten auf der Hallenuhr im Stile einer Spitzenmannschaft runter. „Arnstadt hat sicher keine Überleistung heute gezeigt. Man hat schon gesehen, dass das Team eingespielt ist, dass sie in dieser Formation länger als wir zusammenspielen”, sagte Friedrich.
Der Arnstädter Routinier Michael Hüttner, mit 46 Jahren einer der ältesten Spieler in der Liga, sieht seine Mannschaft gut aufgestellt. Ob es für die Thüringenliga reicht, „das muss man sehen. Wir haben sechs Spieler, die sind bei der Polizei angestellt. Wenn die am Wochenende dienstlich verhindert sind, sieht es auf einen Schlag nicht mehr so gut aus.” Das Wort vom „Aufstieg” ist in der Motor-Mannschaft verboten. „Es gab im Sport schon zu viele Momente, wo danach bei einer Mann¬schaft nichts mehr klappte. Das wollen wir uns ersparen.”
(Quelle: SV Hermsdorf / Jens Henning)
SVHII: Hentschel, Liebelt, Starkloff – Hüttenrauch (1), Kovasz (3), Krüger (4), Lüder, Opitz, Herling (4), Bräuner, Stark, Doege, Opel (8).