"Es gibt solche Tage"
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Handball Oberliga: Hermsdorfer verlieren am Sonnabend ihr letztes Punktspiel 2015 gegen den ehemaligen Drittligisten ESV Lok Pirna und verabschieden sich auf Tabellenrang vier ins Jahr 2016.
SV Hermsdorf - ESV Lok Pirna 21:28 (9:13)
Hermsdorf. Die Handballer des SV Hermsdorf haben den Sprung auf den zweiten Tabellenrang verpasst. Am Sonnabend unterlagen sie in eigener Halle dem neuen Tabellenführer der Mitteldeutschen Oberliga, dem Drittliga-Absteiger ESV Lok Pirna, 21:28. Die Sachsen präsentierten sich bärenstark.
Die Heimmannschaft, die von den letzten fünf Punktspielen vier gewann, verabschiedet sich mit 14:10 Punkten und als Tabellenvierter in das neue Jahr.
"Die Mannschaft aus Pirna zeigte ein sehr flexibles Deckungssystem. Sie hat sehr früh unserer Werfer attackiert. Sie war von der ersten Minute an sehr gut auf unser Spiel eingestellt wurden. Das muss man neidlos anerkennen", sagte Hermsdorfs Trainer Mario Kühne.
Die Kühne-Truppe kam schwer in die Partie und rannte von Anfang an einem Rückstand hinterher.
Der ESV Lok Pirna baute mit dem Sieg seine Serie weiter aus. Es war das zehnte ungeschlagene Spiel in Folge. Kühne legte sich nach dem Spiel fest. "Wenn die Mannschaft diese Leistung konservieren kann und in de Rückrunde von Verletzungen verschont bleibt, ist sie für mich der Staffelfavorit. Ein Selbstläufer wird es aber auch für Pirna nicht, dazu ist die Liga einfach viel zu ausgeglichen."
Dass es am Ende eine so deutliche Niederlage wurde für die Holzländer, lag an 27 verworfenen Bällen und an 15 technischen Fehlern.
"Wenn man gegen eine Spitzenmannschaft wie Pirna bestehen will, muss alles klappen. Das war bei uns an diesem Abend nicht der Fall. Es gibt solche Tage in einer Saison. Der Sieg der Pirnaer war völlig verdient. Wir sollten jetzt nicht traurig sein. Die Mannschaft hat bisher eine richtig gute Saison gespielt", sagte Hermsdorfs Co-Trainer Peter Wolter.
Nach der Pause, der Gast führte 13:9, hatten die Hermsdorfer die Chance, zu verkürzen, "dann hätten wir vielleicht dran bleiben können. Doch Pirna war einfach zu variabel auch im Angriffsspiel", sagte Kühne.
Am Gesamtfazit der ersten zwölf Spiele, die für Kühne das Prädikat "zufrieden" bekam, konnte die Niederlage nichts ändern. "Wir hatten uns auch gegen Pirna viel vorgenommen. Leider konnten wir nur vielleicht 50 Prozent der taktischen Marschroute diesmal umsetzen. Wir wollten viel in die Breite spielen, nicht zu sehr über die Mitte kommen. Das haben wir nur phasenweise geschafft. Das reicht halt nicht gegen so eine gestandene und individuell stark besetzte Mannschaft. In der Vorwoche beim Sieg in Plauen klappte das besser. Da haben wir an die 90 Prozent umsetzen können", sagte Kühne.
Wie eng die Mitteldeutsche Oberliga ist, bewies das Ergebnis von TuS 1947 Radis beim HC Einheit Plauen. Der ehemalige Spitzenreiter Radis unterlag am Sonnabendnachmittag 22:25 in Plauen.
Und auch der vierte Tabellenrang der Hermsdorfer Mannschaft ist alles andere als ein Ruhekissen. Der Zwickauer HC Grubenlampe auf Tabellenrang elf, der unter Umständen nicht reichen könnte für den Ligaverbleib, hat nur drei Zähler weniger.Jens Henning
Statistik SV Hermsdorf: Nedved, Zehmisch - Rudolph (4), Fischer (1), Schreck (2), Högl (3), Riedel (1), Heilwagen (4), Ehm, Langer, Kiss (5), Seime (1), Koci Zeitstrafen: Hermsdorf 4, Pirna 6 Siebenmeter:Hermsdorf 4/1, Pirna 2/2
(Quelle: OTZ/Jens Henning/14.12.2015)