Nach Niederlage in Plauen: SV Hermsdorf nur noch drei Punkte Vorsprung
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Handball: Mitteldeutsche Oberliga: Nach der Auswärtsniederlage in Plauen wird der Abstand der Männer des SV Hermsdorf auf den vakanten elften Tabellenplatz immer geringer.
SV 04 Plauen-Oberlosa – SV Hermsdorf 34:32 (15:14)
Plauen. Die Handballer des SV Hermsdorf konnten am Sonnabend ihre Punktebilanz in der Mitteldeutschen Oberliga im Auswärtsspiel beim Aufsteiger SV 04 Plauen-Oberlosa nicht aufbessern. Der SVH verlor in Plauen 32:34 (14:15) und bleibt bei 17 Zählern stehen.
Da andere Mannschaften am Wochenende punkteten, ist das breite Tabellenmittelfeld zwischen den Rängen drei und zwölf noch enger zusammen gerückt. Die Hermsdorfer als Tabellensiebter haben nach dem 16. von insgesamt 26 Spieltagen nur drei Zähler Vorsprung auf den vakanten elften Tabellenrang, der zum Schluss nicht reichen muss zum Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga.
Die letzten drei Mannschaften steigen in jedem Fall in ihre Landesverbände ab. Sie sind Regelabsteiger. Sollte der Staffelsieger aus der Oberliga nicht in die dritte Liga aufsteigen, wonach es im Moment aussieht, erwischt es auch den Elften, da der USV Halle die dritte Liga, Staffel Ost, nicht halten und im Sommer wieder viertklassig sein wird. Vorwürfe konnte man den Hermsdorfer Handballern nicht machen nach dem Abpfiff in Plauen. Die Gäste aus dem Holzland lagen nach 42 Minuten beim 17:23 schon mit sechs Toren im Rückstand.
Die Verantwortlichen auf der Hermsdorfer Bank reagierten und stellten taktisch um. Kurz vor Schluss schaffte die Mannschaft mit dem Treffer zum 32:32 tatsächlich den Ausgleich. Zum erhofften Punktgewinn reichte es trotzdem nicht. Zehn Sekunden vor Ultimo entschieden die Spielleiter bei einer Aktion von Tobias Högl, der Eric Fischer zum Wurf frei spielen wollte, auf Stürmerfoul. Statt des möglichen Treffers zum 33:33-Ausgleich gelang der Heimmannschaft noch das 34. Tor.
„Wir haben kämpferisch alles gegeben. Das war eine klare Steigerung zur Vorwoche gegen Zwickau. Die Jungs haben sich wirklich den Arsch aufgerissen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, dass beide Mannschaften hätten gewinnen können. Leider hatte Plauen das glücklichere Ende“, sagte SVH-Trainer Mario Kühne über ein von beiden Teams körperlich intensiv geführtes, aber zu keinem Zeitpunkt unfaires Spiel.
Neben den zwei Punkten, die an den Gegner gingen, verloren die Hermsdorfer Handballer auch noch zwei Spieler mit Roten Karten. Erst bekam Adam Kiss den farbigen Karton vor die Nase gehalten. Da waren 47 Minuten gespielt. 120 Sekunden darauf folgte Stefan Riedel. Beide Feldverweise wurden von den Spielleitern mit einem Sonderbericht versehen. Das heißt: Kiss und Riedel fehlen, unabhängig von dem zu erwartenden Strafmaß des Staffelleiters, auf jeden Fall im nächsten Punktspiel in zwei Wochen beim HC Glauchau-Meerane. Für Kühne waren beide Entscheidungen überzogen. „Da musste man nicht sofort Rot geben.“
In der Fairplay-Tabelle waren das die Roten Karten Nummer fünf und sechs mit Sonderbericht in dieser Saison für den SVH. Davor sahen Tobias Högl (im Heimspiel gegen HC Burgenland) sowie Matej Fazik, Marvin Schreck und Adam Kiss (alle im Heimspiel gegen TuS 1947 Radis) den roten Karton. In der Addition bekamen diese vier Sportfreunden zusammen sieben Spieltage Sperre.
SVH: Nedved, Zehmisch – Rudolph (5), Fischer (1), Högl (11), Schreck (1), Riedel (4), Heilwagen (1), Ehm (1), Langer, Kiss (5), Seime (2), Halbauer (1), Koci
(Quelle: Jens Henning / 09.02.16 / OTZ)