Hermsdorfer bringen einen Punkt mit

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Handball Oberliga: Zum Rückrunden-Auftakt gibt es am Sonnabend im Duell des Tabellenvierten HC Burgenland gegen den Tabellendritten SV Hermsdorf in Naumburg keinen sportlichen Sieger.

Von Jens Henning

Naumburg. Was ist das für eine verrückte Oberliga-Saison?

Da punkten die Hermsdorfer Handballer auch am ersten Rückrundenspieltag und trotzdem muss der Blick der Mannschaft aus dem Holzland in der Tabelle weiter nach unten gehen. Am Sonnabend brachte das Team von Trainer Mario Kühne beim 29:29 (16:14) einen Punkt vom Tabellennachbarn HC Burgenland aus Naumburg mit. Es war das erste Auswärtsunentschieden für den SVH, der mit neun Zählern weiterhin das zweitbeste Auswärtsteam ist. Das Hinspiel hatte der HCB am ersten Spieltag 32:29 gewonnen. Wie wichtig das Unentschieden am Ende des Tages war, zeigten die anderen Ergebnisse des 14. Spieltages der Mitteldeutschen Oberliga. Mit dem HC Burgenland, der HG 85 Köthen, dem HC Aschersleben und dem HSV Apolda sitzen gleich vier Mannschaften den Hermsdorfern mit nur einem Punkt weniger im Nacken.

 

Der SV Hermsdorf konnte mit dem Remis und jetzt 17:11-Punkten den dritten Tabellenrang verteidigen. Kühne sprach nach dem Schlusspfiff in Naumburg auch von einem Punktgewinn. "In Naumburg etwas mitzunehmen, das zählt schon. Das schaffen nicht so viele Mannschaften."

Erfolgreichster Werfer bei den Gästen war Tobias Högl mit zwölf Treffern. Högl bekam ein Extra-Lob vom Trainer.

"Tobi hat heute ein richtig gutes Spiel gemacht. Und wenn ein Spieler wie er Verantwortung übernimmt, dann darf er auch mal ein, zwei Fehler machen", sagte Kühne.

Für die Hermsdorfer war an diesem Abend vielleicht sogar noch mehr möglich, als nur ein Teilerfolg. Als die Gäste Mitte der zweiten Halbzeit beim 21:17 mit vier Toren vorn lagen, sah es nach dem zweiten Auswärtssieg innerhalb einer Woche aus. Sieben Tage davor konnte die Kühne-Truppe das Thüringenderby beim HSV Apolda schon gewinnen. Doch diesmal warfen die SVH-Spieler bei vier Angriffen in Folge den Ball leichtfertig weg.

Die Heimmannschaft nahm die Geschenke an und glich zum 21:21 aus. "Wenn wir da etwas konzentrierter gespielt hätten, wäre wahrscheinlich noch mehr drin gewesen. Wir sollten aber nicht unverschämt sein. Dieser Punkt hilft uns weiter auf unserem Weg zum Klassenerhalt. Ich wiederhole mich hier zwar schon ist Wochen. Wenn man sieht, wie knapp die Punktabstände sind, weiß man, was ich meine", sagte Kühne. Vor dem Spiel hatte Kühne dem nächsten Heimspiel gegen Grubenlampe Zwickau eine noch höhere Priorität verliehen.

Die Sachsen belegen den viertletzten Platz in der Tabelle. Dieser elfte Rang kann, muss am Ende aber nicht reichen, wenn es sogar vier Mannschaften erwischt, die absteigen müssen. Vor dem Duell Hermsdorf und Zwickau trennen beide Teams sechs Zähler.

Das Spitzenspiel der Oberliga zwischen den punktgleichen Top-Mannschaft von Radis und Pirna (beide 20:6 Punkte) fiel aus, weil die Pirnaer wegen einer Bus-Panne nicht rechtzeitig nach Gräfenhainichen anreisten konnten.

SVH: Nedved, Zehmisch - Riedel, Högl (12), Kiss (6), Rudolph (6), Langer, Heilwagen (1), Ehm (1), Fischer (3), Koci, Soos, Seime, Schreck.

(Quelle: OTZ/Jens Henning/23.01.2016)

   

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