Leider nur ein Punkt gegen Plauen
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Hermsdorf – Plauen 29:29 (12:11)
Die letzte Szene des Spiels war beredend für das gesamte Spiel. Der Ball kam zu Micha Seime. Der mit einem Dreher, der Ball trudelte ins Tor und auf der Torlinie ertönte die Hupe die das Spiel beendete. Der Schiedsrichter machte die Arme breit und zeigte damit an „Kein Tor“, keine 2 Punkte, keine Hermsdorfer Jubeltraube. Betretene Gesichter beim Gastgeber, die Plauener dagegen euphorisch ob des Punktgewinns.
Eigentlich könnte man eine Schablone auf das Spiel legen und glauben, man hätte das Spiel gegen Halle gesehen. Leider schafften es die Jungs wieder nicht, eine deutliche Führung bis zum Schluss zu behaupten. Schade aber so ist halt der Sport.
Ich möchte nicht alles entschuldigen was an dem Abend verquer gelaufen ist aber ich bin der Meinung, diese Truppe braucht noch ihre Zeit, um zu reifen.
Das wir Vollstrecker in unseren Reihen haben, ist unbestritten aber Kalli würde sagen: „ Ihr seid ein Team, also präsentiert euch als Team“ und da liegt wohl der Hase im Pfeffer. Es wird nicht das im Spiel umgesetzt, was unter der Woche intensiv trainiert wird. Phasenweise hat man gesehen, wozu die Mannschaft eigentlich in der Lage ist „wenn gespielt wird“. Und Emotionen auf und neben der Platte gehören ebenso zum Spiel.
Die Plauener hatten es uns vorgemacht und sich am Ende den Punkt redlich verdient.
Nun ist Handball ein schnelllebiges Geschäft. Am kommenden Samstag steht das nächste schwere Auswärtsspiel in Freiberg an. Bis dahin heißt es „Arschbacken zusammenkneifen“ und weiter „ackern und feilen“ damit das Zusammenspiel immer besser klappt.
Wer nach 4 Spieltagen erwartet, dass diese Mannschaft wie aus einem Guss spielt, nach dem ganzen vorgeplänkel mit den 5 Abgängen, den schmerzlichen Torwartverletzungen, der lebt an der Realität vorbei und tut den so oder so gebeutelten Jungs keinen Gefallen.
Die 1. Halbzeit war hart umkämpft und unsere beiden Torhüter verhinderten mit ihren Paraden schlimmeres, im Gegenteil es reichte sogar zur 12:11 Pausenführung.
Im zweiten Abschnitt, als Ondra in der 43. Minute zum 22:16 per Siebenmeter verwandelte, schien der Knopf aufzugehen aber drei technische Fehler in Folge und der Gast aus Plauen war wieder dran (22:19). Die Gäste waren wie eine Klette und ließen sich nicht abschütteln. Tja und wenn dann das Flattern kommt, ein Siebenmeter verballert wird, ein falsch justierter Unterarmwurf das Gebälk rasiert, ein Konter mit einem Aufsetzterball über das Tor springt, der Gegner mit seinem ehemaligem Zweitligaspieler aus gefühlten 15 Metern die Bälle in die Maschen netzt, dann kommt das Gefühl nichts falsch machen zu wollen. Schon tragisch, nachdem die Holzländer ab der 15 Minuten ständig in Führung lagen, sogar in der Schlussminute um den einen Punkt bangen zu müssen. Da sitzt du auf der Bank und bekommst den „Herzkasper“.
Vorn Kreis gepfiffen, Ball zurück erobert, im Konter Torwart angeschossen, hinten Ball zurückerobert und dann trudelt die Pille 1 Sekunde zu spät über die gegnerische Torlinie. So nahe liegen Freud und Leid beieinander. Dennoch volle Halle, Dramatik pur und allgemeiner Gesprächsstoff für die nächsten Tage, man will doch was zu sagen haben.
Das brutale Foul des Plauener Jan Richter gegen Daniel Zelle, der daraufhin die halbe Nacht noch in der Notaufnahme verbringen musste und nur mit „Rot“ bestraft wurde, sollte den Beiden Unparteiischen zu denken geben.
Für Hermsdorf spielten im Tor: Liebelt (8P); Harseim (8P)
Spieler: Rudolph; Fischer (2); Masak (7/2); Schreck; Högl; Wendt; Riedel (3); Zele (5); Heilwagen (1); Sindermann (8); Seime (3)
Siebenmeter: SVH : 4/2 HCE : 1/0
Zeitstrafen: SVH : 4 HCE : 6 (RK Richter 59`)
(Quelle: SV Hermsdorf)
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