SV Hermsdorf spielt unentschieden gegen HC Burgenland
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Handball Männer, Mitteldeutsche Oberliga: Die Hermsdorfer bringen aus Naumburg von der Überraschungsmannschaft HC Burgenland einen Punkt mit. Tscheche Masak, Slowake Fazik und Ungar Zele werfen 25 von 33 Toren.
HC Burgenland - SV Hermsdorf 33:33 (19:12)
Naumburg. Kreisläufer Michael Seime hat den Hermsdorfer Handballern am Sonnabend mit seinem Treffer wenige Sekunden vor Schluss vom Kreis zum 33:33 (12:19) bei der Überraschungsmannschaft HC Burgenland einen wichtigen Punkt im Kampf um den Ligaverbleib gebracht.
Für Michael Seime endete damit ein aufregender Abend, der für den 27-Jährigen erst kurz vor dem Anpfiff startete. Aus beruflichen Gründen konnte er erst zehn Minuten vor Spielbeginn in die Naumburger Sporthalle auflaufen.
Er war nicht der letzte Spieler, auf den die Hermsdorfer am Sonnabend warten mussten. Torwart Robert Zehmisch (27) erschien sogar erst zehn Minuten nach Beginn. Zehmisch war auf einer beruflichen Weiterbildung in Ratingen.
Das 21. Saisonspiel der Hermsdorfer wurde das Spiel der drei Handballer aus Tschechien, der Slowakei und aus Ungarn. Ondrej Masak (30), Matej Fazik (32) und Daniel Zele (22) erzielten zusammen 25 der 33 Hermsdorfer Tore. Mannschaftskapitän Masak kam auf zehn Tore, Fazik auf sieben und Zele auf acht.
Vor allem die Bilanz des Zwei-Meter-Hünen Fazik überraschte: Bisher hatte er Quoten von einem bis zwei Treffern. Vorgestern lieferte der Slowake, der Anfang des Jahres verpflichtet wurde, sein bisher bestes Spiel im SVH-Trikot ab.
Von einem Unentschieden waren die Hermsdorfer beim Pausenpfiff ein ganzes Stück ententfernt. Nach zehn schwachen Minuten führte der HC Burgenland plötzlich beim 19:12 mit sieben Toren. Dass ein solches Polster längst kein Ruhekissen ist, das bekamen die Hermsdorfer in der jüngeren Vergangenheit einige Mal am eigenen Körper mehrfach zu spüren, als sie fast Woche für Woche den Vorsprung noch aus der Hand gegeben hatten.
In Naumburg war das genau anders herum. Gastgeber HC Burgenland wähnte sich vielleicht etwas zu sicher bei der deutlichen Halbzeitführung. Immerhin hatte die Mannschaft auch das Hinspiel beim 36:29 ziemlich deutlich gewonnen.
Die Hermsdorfer zeigten ihr anderes Gesicht. Nach den enttäuschenden Ergebnissen Mitte Februar in Plauen (23:24 nach 14:5 zur Pause) und Anfang März in Calbe (22:25 nach 14:10 zur Halbzeit), als der SVH leichtfertig Punkte verschenkte, reichte es in Naumburg zumindest zu einem Zähler nach zuletzt sechs Auswärtspleiten.
"Als wir in der zweiten Halbzeit geduldig auf unsere Chancen gewartet haben, waren wir plötzlich erfolgreich. Das war der Schlüssel zum Erfolg. Die Mannschaft hat kämpferisch überzeugt. Sie hat sich selbst noch belohnt, obwohl sie zwischenzeitlich mit dem Rücken zur Wand stand", sagte SVH-Trainer Mario Kühne.
Der HC Burgenland und der SV Hermsdorf spielten auch gegen ihre bisherige Saisonstatistik. Für den HC war es das erste Unentschieden in eigener Halle, für den SVH das erste Unentschieden auswärts. Fünf Spiele vor Schluss haben die Hermsdorfer ihr Punktekonto auf 19 Zähler aufgestockt.
Möglicherweise reicht dem SV Hermsdorf in zwei Wochen ein Sieg beim feststehenden Absteiger LSV Ziegelheim zum Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga.
SVH: Harseim, Zehmisch - Rudolph, Fischer (3), Masak (10), Schreck, Högl, Fazik (7), Wendt, Riedel (1), Zele (8), Opel, Heilwagen (3), Seime (1)
(Quelle: piek / 17.03.14 / OT)