Hoffen auf Heimspiel
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DHB-Pokal, 1. Runde: SV Salamander Kornwestheim 1894 - SV Hermsdorf (Sbd., 19.30 Uhr).
Die Hermsdorfer Oberliga-Handballer hatten nach ihrem Pokalsieg beim erstmals ausgetragenen Final Four in der Landessportschule in Bad Blankenburg von einem attraktiven Heimlos geträumt.
Doch Fortuna meinte es bei der Auslosung gar nicht gut.
Das Los fiel mit dem SV Salamander Kornwestheim auf einen Oberligisten aus Baden-Württemberg, also auf einen Gegner, der in der gleichen Spielklasse angesiedelt ist. Da Kornwestheim zuerst gezogen wurde, muss Hermsdorf reisen.
SVH-Trainer Jens Friedrich schaute gestern recht gelassen auf die weite Anreise. "Na klar erinnert man sich zwangsläufig an die Regionalligasaison vor anderthalb Jahren, da hatten wir alle zwei Wochen solche Strecken zu absolvieren."
Friedrich weiß schon genau, mit welchen Worten er seine Jungs motivieren kann, die erste Pokalrunde in der Sporthalle Ost in Kornwestheim mit einem Erfolg zu überstehen.
Die könnten ungefähr so lauten: "Wir haben uns nach dem Sieg gegen Apolda so sehr ein Heimspiel im DHB-Maßstab gewünscht. Nun ja, wenn es nicht in der ersten Runde sein sollte, dann halt in der zweiten. Das wäre sicher auch etwas für die Zuschauer und Fans, die würden dann ein richtig tolles Spiel in Hermsdorf geboten bekommen."
Personell kann er morgen fast auf den Kader vom 30:25-Sieg am Dienstagabend beim sächsischen Oberligisten Glauchau zurückgreifen - mit einer Ausnahme.
Rückraumspieler Tobias Högl hat sich am Wochenende für eine Familienfeier im Stuttgarter Raum abgemeldet. Friedrich wollte diese Personalie nicht in der Öffentlichkeit kommentieren. "Es ist ein Pflichtspiel. Der Tobi muss selbst wissen, was er macht. Ich hätte ihn gern mit dabei gehabt."
Die Video- und CD-Analysen des morgigen Gegners sind längst erfolgt vom Trainer-Duo Jens Friedrich/Mario Kühne. Eines wird sofort auffällig, das Spiel der Kornwestheimer lebt von den Toren des wurfgewaltigen Linkshänders im rechten Rückraum Christian Fina. "Der wirft im Schnitt zwischen acht und zehn Tore. Er ist der Hauptangreifer, ihn müssen wir irgendwie zum Stehen bringen", sagte Friedrich.
Mit welcher Taktik er seine Mannschaft ins Spiel schickt, ließ er noch völlig offen. "Wir haben mehrere Optionen in den letzten Wochen im Training und auch in den Trainingsspielen einstudiert, wir können ein 5:1 spielen, aber auch ein 6:0. Ich möchte nicht so viel über Taktiken und Aufstellungen vor einem Spiel verraten, schließlich lesen die gegnerischen Trainer auch Zeitung oder informieren sich über uns im Internet."
Bei einem offensiven 5:1-System ist Kapitän Stefan Riedel eine Option als vorgerückte Spitze. Friedrich glaubt an einen sehr engen Spielausgang, "vielleicht gibt es ja ein glückliches Ende für uns, mit einem oder zwei Toren Differenz."
(Quelle:OTZ)