Wieder Tabellenführer-Bezwinger
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- Erstellt am Freitag, 09. Oktober 2009 06:23
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Männer, Oberliga. SV Hermsdorf - Ernestiner Gotha (Sbd., 19.30 Uhr)
Zweiter gegen Erster, Hermsdorf gegen Gotha oder Nedved und Bergner gegen Emmelmann und Herling.
Die Liga schreibt morgen und übermorgen gerade mal ihren fünften Spieltag und trotzdem blickt ganz Handball-Thüringen nur nach Hermsdorf.
Wie stark ist Gotha wirklich? Der Auftaktsieg in Ronneburg überraschte schon. Es gibt einige Experten, die meinten, Ronneburg war zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingespielt. Den Gothaern dürfte es egal sein. Sie reisen morgen mit der Optimal-Ausbeute von 8:0-Punkten in die Werner-Seelenbinder-Sporthalle.
Nicht weniger spannend ist die Frage: Wie stark sind die Hermsdorfer? Gegen den HSC Erfurt spielten sie eine gute Halbzeit. Die anderen sieben Halbzeiten gegen Ziegelheim, Werratal und Gera waren eher durchwachsen. Trainer Jens Friedrich wollte gestern nicht die Worte wiedergeben, die in der Spielauswertung nach dem blamablen Auftritt von Gera folgten. "Wir haben es intern angesprochen. Ich bin überzeugt, dass die Jungs am Sonnabend die richtige Antwort zeigen", sagte Friedrich.
Unter Friedrich spielte Hermsdorf immer stark, wenn der Druck von außen groß war. Die Situation ist ein wenig vergleichbar mit der vorm Ronneburg-Spiel in der letzten Saison. Friedrich stellte sich vor dem Gotha-Spiel demonstrativ vor die eigene Mannschaft und verwies auf die Tabelle und auf den Punktestand. Hält die Serie der letzten Wochen, könnte Hermsdorf auch den dritten Tabellenführer vom Sockel stoßen. Das war am zweiten Spieltag so: Da gewann Hermsdorf beim Spitzenreiter Werratal. Das war auch am dritten Spieltag so: Da gewann Hermsdorf gegen Erfurt. Die morgige Konstellation beschert den Hermsdorfern noch einen süßen Beigeschmack. Mit einem Sieg über Gotha würden die Hermsdorfer die Tabellenführung übernehmen, weil die punktgleichen Ziegelheimer ein Spiel weniger ausgetragen haben.
"Dreimal den Spitzenreiter besiegt und dann selbst Tabellenführer geworden, mit diesem Satz könnte ich morgen gut leben", sagte Friedrich.
Dass sich die Gothaer mit dem Eisenacher Emmelmann (Kreis) und dem Ur-Hermsdorfer Herling verstärkt haben, hat Friedrich sehr genau registriert. Angst machen ihm die Namen offenbar nicht. Friedrichs Antwort folgte prompt. "Die haben Emmelmann und Herling, na und, wir haben Nedved und Bergner."
Männer, Landesliga:
SV Hermsdorf II - HSV Apolda II (So., 16 Uhr)
"Die Niederlage von Ronneburg wirft uns nicht um", sagte Hermsdorfs erfahrener Übungsleiter Bernd Mühlberg gestern. Seine Mannschaft stecke in einem Lernprozess. Mühlberg erklärte die erste Saison in der Landesliga zu einer Saison zum Lernen. "Wir wollen und wir werden jedes Spiel ernst nehmen, keine Frage, es kann aber passieren, dass wir vier Wochen kein Spiel gewinnen. Deshalb muss er trotzdem weitergehen."
Mühlberg kann ma Sonntag wieder auf seinen verlängerten Arm auf dem Spielfeld zurückgreifen. Michael Remme hat seine Fußverletzung auskuriert. "Über Michi müssen wir nicht viel sagen. Er ist eine immense Verstärkung. Er bringt mehr Ruhe ins Spiel." An der Zielstellung für Sonntag lässt Mühlberg keine Luft heran. "Wir wollen das Spiel gewinnen." Für die junge SVH-Mannschaft sit es das erste Heimspiel. Mühlberg freut sich schon darauf. "Für die Burschen gibt es nichts Schöneres, als vor möglichst vielen Zuschauern zu spielen."
(Quelle:OTZ